Tom Pidcock ist seit über einem Monat nicht mehr (zumindest auf der Straße) im Rennen gewesen, doch das wird sich bald ändern. Am kommenden Donnerstag startet das viertägige norwegische 2.Pro-Rennen, die Arctic Race of Norway. Sollte nichts Unvorhergesehenes passieren, wird der Star des Q36.5 Pro Cycling Teams gemeinsam mit dem Rest seiner Mannschaft nach Norwegen reisen. Für den 26-jährigen Briten bedeutet das eine Rückkehr in das skandinavische Land – nach acht langen Jahren. 2017 wurde er in Bergen Junioren-Weltmeister im Zeitfahren...
„Ich denke, wenn man in eine Grand Tour geht, ist es immer gut, vorher noch einmal die Beine auf der Straße zu testen“,
erklärte Pidcocks Trainer Kurt Bogaerts gegenüber Cycling Weekly. „Für Tom ist es sehr motivierend, neue Orte zu entdecken und Rennen zu fahren, die er bisher noch nicht bestritten hat.“
„Das ist ein Rennen, das wir bisher noch nicht gefahren sind – genauso wie wir deshalb Anfang des Jahres auch bei der AlUla Tour dabei waren. Auch die Ruta del Sol hatten wir noch nie gemacht. Wir haben viel über die Arctic Race gehört, sie soll ein schönes Rennen sein, und deshalb denke ich, dass sie ideal ist, um unsere Form zu testen.“
„Wir hatten drei Optionen mit dem Team – die Tour de l’Ain, die Vuelta a Burgos oder die Arctic Race. Gemeinsam mit Tom haben wir uns für Letztere entschieden. Sie ist ein wirklich guter Einstieg, ein solider Test für uns vor dem nächsten Rennblock.“
„Wir waren mit dem zweiten Platz sehr zufrieden. Ich denke, insgesamt hat Tom bislang eine sehr konstante Saison hinter sich, und nach dem Giro war er wirklich stark – trotz des intensiven Rennblocks zu Beginn“, ergänzte Bogaerts. „Er war extrem wettbewerbsfähig, genau wie wir es uns erhofft hatten. Bis zum Ende des Giros hatte er viele Renntage in den Beinen, und das hat mich sehr gefreut.“
Pidcock fand auch wieder Zeit für seine große Leidenschaft – das Mountainbike. „Danach haben wir Offroad-Rennen bestritten, was zur Saisonmitte eine willkommene Abwechslung war. Dass er sich das Trikot des Europameisters auf dem Mountainbike geholt hat, hat ihm viel Selbstvertrauen und Motivation für den Rest des Jahres gegeben.“
Nach einem erfolgreichen ersten Saisonabschnitt will Pidcock nun im weiteren Verlauf an seine gute Form anknüpfen. Mit der Vuelta a España und der XCO-Weltmeisterschaft stehen zwei große Ziele gegen Ende des Sommers an. „Hoffentlich können wir die Form aus der ersten Saisonhälfte jetzt mitnehmen und weiter an unseren Zielen arbeiten“, sagte Bogaerts.
„Tom hat sich nach dem Giro in der Pause körperlich wieder sehr gut aufgebaut. Das haben wir auch bei mehreren Leistungstests gesehen – die Zahlen waren sehr vielversprechend. Aber der beste Test ist natürlich immer das Rennen. Wir wissen, dass das Mountainbiken eine große Stärke von ihm ist, deshalb ist es für uns beide wichtig, diesen Bereich weiter im Blick zu behalten. Es ist ein sehr guter Gradmesser und gibt uns viel Zuversicht für das, was noch kommt.“