Während sich der Giro d’Italia seinem dramatischen Finale nähert, richtet sich der Blick vieler Radsportfans bereits auf die kommenden Höhepunkte des Sommers – allen voran das
Criterium du Dauphine 2025, das am 8. Juni beginnt. Das prestigeträchtige Vorbereitungsrennen auf die Tour de France ist traditionell ein echtes Kräftemessen der Tour-Favoriten – und selten war das Feld so stark besetzt wie in diesem Jahr.
Pogacar, Vingegaard, Evenepoel: Das Aufeinandertreffen der Giganten
Zum ersten Mal seit der legendären Tour de France 2024 stehen sich
Tadej Pogacar,
Jonas Vingegaard und
Remco Evenepoel wieder in einem Rennen gegenüber. Damals lieferten sie sich ein unvergessliches Duell um Gelb – nun testen sie zehn Tage vor dem Tour-Start erneut ihre Form, Taktik und mentale Stärke. Es ist das vielleicht explosivste Line-up, das die Dauphiné je gesehen hat.
Van der Poel: Fragezeichen nach Sturz
Ob
Mathieu van der Poel tatsächlich sein Debüt bei der Dauphiné geben kann, steht nach seinem Sturz beim Mountainbike-Weltcup in Nove Mesto noch in den Sternen. Ein möglicher Ausfall könnte auch seine Tour-Teilnahme gefährden – ein herber Verlust für das Spektakel, sollte sich das bestätigen.
Rückblick: Legendäre Momente bei der Dauphiné
2024 – Roglic rettet sich ins Ziel
Im vergangenen Jahr gewann
Primoz Roglic in einem dramatischen Finale mit nur acht Sekunden Vorsprung. Trotz großem Vorsprung vor der letzten Etappe wurde er von Matteo Jorgenson, Carlos Rodríguez und Derek Gee fast noch überrumpelt. Der Slowene rettete seinen zweiten Titel und unterstrich seine Klasse – in einem Jahr, in dem er auch die Vuelta gewann.
2022 – Vingegaards Durchbruch
Ein Schlüsselmoment: Roglic gewinnt zwar die Dauphiné, doch Jonas Vingegaard zeigt auf dem Plateau de Solaison erstmals seine ganze Stärke – ein Vorbote seiner späteren Dominanz bei der Tour de France.
2004 – Mayo dominiert Mont Ventoux
Iban Mayo fuhr im Einzelzeitfahren auf den Mont Ventoux in einer anderen Liga – ein spektakulärer Ritt, der ihn zum Gesamtsieg führte. Ein Moment für die Geschichtsbücher, gerade weil der Mont Ventoux auch 2025 bei der Tour wieder Teil der Strecke ist.
2010 – Brajkovič überrascht Contador
Der Slowene Janez Brajkovič sicherte sich durch ein starkes Zeitfahren den Vorsprung, den er auf den Bergetappen mit taktischer Reife verteidigte – gegen keinen Geringeren als Alberto Contador.
2013 – Froome steigt auf
Chris Froome dominierte die Dauphiné und zeigte erstmals, dass er der legitime Nachfolger von Bradley Wiggins sein würde. Seine Form und Zielstrebigkeit ebneten den Weg zu seinem ersten Tour-de-France-Sieg.
Fazit: Der Countdown läuft
Mit nur wenigen Wochen bis zur Tour de France 2025 ist die Dauphiné das ultimative Schaulaufen der Stars. Wird Pogacar mit Blick auf den Giro geschwächt sein? Ist Vingegaard nach seinem Trainingssturz bereit? Kann Evenepoel sich endlich als Grand-Tour-Dominator behaupten?
Antworten gibt es ab dem 8. Juni – in den Alpen, bei der Dauphiné-Generalprobe der Giganten.