"Das ist die Art von Herausforderung, die ich suchen würde" - Wechselt Geraint Thomas nach seinem Rücktritt in die Führungsetage?

Radsport
durch Nic Gayer
Donnerstag, 08 Mai 2025 um 15:00
geraintthomas
Nach fast zwei Jahrzehnten im Profi-Peloton wird Geraint Thomas im Jahr 2025 seine Karriere beenden. Der 38-jährige Waliser hat seinen Rücktritt bereits zu Beginn der Saison angekündigt – und dennoch zeigt er bis zum Schluss vollen Einsatz.
Thomas gehört zweifellos zu den prägendsten Figuren im britischen Radsport. Mit seinem historischen Sieg bei der Tour de France 2018 – dem ersten eines Walisers – und zwei Olympischen Goldmedaillen auf der Bahn schrieb er Sportgeschichte. Noch 2023 kämpfte er eindrucksvoll um den Giro-Titel, den er am vorletzten Tag knapp verlor.
Doch die Saison 2025 ist für ihn keine bloße Abschiedstour. Im Juni nimmt Thomas an der Tour de Suisse teil, bevor er im Juli seine 14. Tour de France in Angriff nimmt. Es sind die letzten Auftritte eines Ausnahmesportlers, der nie aufgehört hat, an sich zu glauben. "Mein Rücktritt ist nah, aber ich gebe immer noch alles", so Thomas.
Sein Abschied vom aktiven Sport bedeutet nicht zwingend ein Ende seines Engagements im Radsport. Im Gespräch mit The Guardian deutet er an, dass eine neue Rolle im Team oder in der Entwicklung junger Talente denkbar ist: „Ich denke, ich habe noch viel beizutragen – auch außerhalb des Rennsattels.“
Ein besonders emotionaler Moment steht im September bevor: Das Finale der Tour of Britain 2025 führt nach Cardiff, Thomas’ Heimatstadt. "Das wird unglaublich. Ich kann mir keinen schöneren Ort vorstellen, um meine Karriere zu beenden", sagt er.
Mit dem bevorstehenden Abschied von Thomas endet eine Ära. Nach Mark Cavendish, der sich 2024 verabschiedete, steht nun ein weiterer Titan des britischen Radsports vor dem Ausstieg. Auch bei Chris Froome mehren sich die Anzeichen eines baldigen Rücktritts. Die Wachablösung ist spürbar.
Für Thomas selbst war es eine Reise mit Höhen und Tiefen – aber vor allem mit bleibendem Wert: „Man erinnert sich an die guten Zeiten. Und auch die schlechten helfen dir, zu wachsen. Das macht dich stärker.“ Worte eines wahren Champions – auf und neben dem Rad.
Klatscht 0Besucher 0