Nach einem dominanten Frühjahr, angeführt von Superstar
Mathieu van der Poel, stellt sich das Team
Alpecin-Deceuninck nun neu auf – für die Grand-Tour-Saison und insbesondere den Giro d’Italia 2025. Dort ruhen die Hoffnungen der Belgier auf
Kaden Groves, einem der schnellsten Männer im Feld.
Der 26-jährige Australier wird in Italien ohne van der Poel und Jasper Philipsen antreten, die den Giro auslassen. Groves rückt somit ins Zentrum des Teamaufbaus – obwohl seine Vorbereitung alles andere als ideal verlief. Eine Knieverletzung zwang ihn zur Pause, wodurch er unter anderem die Frühjahresklassiker verpasste.
„Es läuft gut. Ich konnte mich ziemlich gut auf die Höhe vorbereiten, aber ich bin schon eine Weile kein Rennen mehr gefahren“, sagte Groves im Interview mit CyclingProNet. Sein letzter Renneinsatz liegt über einen Monat zurück – bei der Volta a Catalunya im März.
Trotzdem geht Groves mit Ambitionen an den Start. Die Erinnerungen an seine Erfolge sind frisch: Beim Giro 2023 holte er einen Etappensieg, bei der Vuelta a Espana 2023 und 2024 gewann er jeweils die Punktewertung – ein klarer Beleg für seine Klasse im Massensprint.
Groves vertraut auf die moderne Trainingsphilosophie: „Im heutigen Radsport geht jeder ins Höhentrainingslager. Das funktioniert bei mir gut, und wir glauben an diesen Ansatz.“ Auch wenn die Rennhärte fehlt, ist das Vertrauen in die eigene Vorbereitung ungebrochen.
Dass der Giro unberechenbar sein kann, ist für Groves eher Chance als Risiko: „Hier gibt es viele Möglichkeiten, Etappen zu gewinnen – auch für Ausreißer. Ich hoffe, dass ich in Topform komme und um Siege mitfahren kann.“
Groves steht damit nicht nur sportlich im Fokus, sondern auch als Aushängeschild eines Teams, das abseits von Van der Poel zeigen will, wie tief die Bank wirklich ist.