War es ein Erfolg oder eine Enttäuschung? Die Meinungen über Jonas Vingegaards Abschneiden bei der
Tour de France 2025 gehen auseinander. Kein Etappensieg, keine ernsthafte Attacke auf
Tadej Pogacar – und dennoch beendete der Kapitän von
Visma - Lease a Bike die Rundfahrt erneut als Gesamtzweiter. Zum fünften Mal in Folge teilt er sich mit Pogacar die Plätze eins und zwei der Gesamtwertung. Eine Rivalität für die Geschichtsbücher.
Trotzdem fragen sich viele: Reicht Platz zwei für einen zweifachen Tour-Sieger? Sollte Vingegaard nicht mehr erwarten – und mehr liefern?
Pedersen kontert: „Wir sollten stolz sein“
Mads Pedersen sieht das ganz anders. Der
LIDL-Trek-Profi, selbst zweifacher Tour-Etappensieger und ehemaliger Weltmeister, verfolgte das Rennen diesmal vom Sofa aus – es war seine erste Tour-Abwesenheit seit 2019. Doch auch aus der Ferne ließ ihn das Rennen nicht kalt – vor allem nicht die Leistung seines Landsmanns.
„Wir sollten froh und stolz sein, einen weiteren Dänen auf dem Podium zu sehen“, betonte Pedersen in der aktuellen Folge seines Podcasts Lang Distance. „Das ist das fünfte Jahr in Folge, dass er es aufs Podium geschafft hat. Das ist der absolute Wahnsinn.“
Die gegenseitige Wertschätzung der beiden dänischen Topfahrer ist deutlich spürbar. „Er hat zweimal die Tour gewonnen!“, sagt Pedersen mit Nachdruck. „Ich habe großen Respekt vor diesem Mann.“
Während Pedersen fehlte, schrieb sein Team trotzdem Geschichte: Jonathan Milan holte bei seinem Tour-Debüt das Grüne Trikot – ein weiteres Ausrufezeichen für LIDL-Trek. Für Vingegaard hingegen war es ein weiteres Kapitel in einer der größten Rivalitäten des modernen Radsports. Und eines, das aus Sicht vieler erst richtig beginnt.