CHAOS in Spanien: Fehler im Zeitmesssystem haben möglicherweise den falschen Zeitfahrsieger gekrönt

Die Spanischen Nationalen Meisterschaften im Einzelzeitfahren 2025 sorgten für einen Eklat. Völlig überraschend gewann Abel Balderstone den Titel am Anstieg zur Sierra Nevada – doch nicht seine Leistung, sondern ein schwerer Patzer der Organisatoren steht im Fokus.

Der Grund für den Skandal: Bei der Zeitmessung kam es zu massiven Fehlern mit den Chips. Die letzten Starter – darunter Titelverteidiger David de la Cruz, Iván Romeo, Raúl García Pierna und Balderstone – fuhren ohne präzise Zeitkontrolle. Der Startintervall betrug zwei Minuten, doch das System begann offenbar schon zu zählen, als die Fahrer noch auf der Rampe standen.

Als David de la Cruz die Ziellinie überquerte, herrschte Chaos. Niemand wusste, welche Zeiten wirklich gestoppt wurden. Laut Verband soll Balderstone mit 30:30 Minuten ins Ziel gekommen sein. Ein Kommissar räumte später ein, dass ihm versehentlich eine Minute zugeschlagen wurde. Nach Korrektur stand Balderstone plötzlich als Sieger mit 29:27 Minuten fest – zum Entsetzen seiner Rivalen.

Iván Romeo vom Movistar-Team fand deutliche Worte: „Mir ist immer noch schwindlig. Als ich ankam, hieß es, die beste Zeit sei 30:12. Sollen sie es doch richtig machen. Es ist eine Schande, dass wir so lange warten müssen.“ Romeo kritisierte zudem die Bedingungen für die Fahrer: „Wir standen 40 Minuten herum, ohne Essen, ohne alles. Der Verband beschwert sich immer, dass keiner kommt – kein Wunder. Eine Woche vor der Tour könnte ich in der Höhe trainieren, aber ich stehe hier.“

Auch David de la Cruz zeigte sich fassungslos: „Vor García Piernas Ankunft war Romeo mit 30:04 vorne, Raúl fuhr 29:52, ich kam mit 29:49. Dann hieß es plötzlich, Balderstone habe doch 29:27. Im Ziel wusste niemand, was Sache war.“

Der spanische Radsportverband steht nun massiv in der Kritik. Für die betroffenen Fahrer ist der verpatzte Zeitfahr-Tag ein herber Rückschlag – mitten in der heißen Phase der Saisonvorbereitung.