Die
Vuelta a Espana 2025 bleibt von politischen Spannungen und Protesten überschattet. Vor dem Start der 14. Etappe bestätigte
Israel - Premier Tech, dass die Fahrer nicht mehr in ihren gewohnten Teamtrikots antreten werden. Stattdessen präsentierte die Mannschaft ein neutrales Monogramm-Design, das für den Rest des Rennens getragen werden soll. Mit dieser Maßnahme will das Team auf die anhaltenden Demonstrationen reagieren, die seine Teilnahme zunehmend ins Zentrum der Kritik stellen.
Turbulente Woche mit Zwischenfällen
Die Entscheidung folgt auf eine Serie von Vorfällen, die das Rennen erheblich beeinträchtigten. Besonders die 11. Etappe in Bilbao sorgte für Schlagzeilen, als das Rennen drei Kilometer vor dem Ziel neutralisiert und schließlich abgebrochen wurde. Pro-palästinensische Aktivisten hatten die Zielgerade blockiert und die Durchfahrt des Feldes unmöglich gemacht. Schon zuvor war es beim Mannschaftszeitfahren zu Störungen gekommen, bei denen Demonstranten die Strecke betraten und sogar einen Sturz verursachten.
Die spanische Bereitschaftspolizei musste mehrfach eingreifen, doch auch ihre Präsenz konnte nicht verhindern, dass sich Protestaktionen wiederholten. Beobachter rechnen damit, dass die Vuelta auch in den kommenden Tagen von Demonstrationen begleitet sein wird.
Team nimmt Stellung
Israel - Premier Tech begründete den Schritt in einer offiziellen Erklärung: „Im Interesse der Sicherheit unserer Fahrer und des gesamten Pelotons hat Israel - Premier Tech angesichts der Gefährlichkeit einiger Proteste bei der @lavuelta die Fahrer für den Rest des Rennens mit Teamkleidung mit Monogramm ausgestattet. Der Teamname bleibt Israel - Premier Tech, aber die Trikots mit dem Monogramm passen nun zu den Markenentscheidungen, die wir zuvor für unsere Fahrzeuge und Freizeitkleidung getroffen haben.“
Mit dieser Änderung reagiert das Team sowohl auf den Sicherheitsaspekt als auch auf die mediale Aufmerksamkeit, die seine Trikots bisher bei Protestaktionen erzeugt hatten.
Streit um Teilnahme
Die Diskussion um die Zukunft von Israel - Premier Tech bei der Vuelta nimmt damit weiter Fahrt auf. Der technische Direktor der Rundfahrt, Kiko García, hatte bereits zu Wochenbeginn deutlich gemacht: „Es gibt nur eine Lösung: Das israelische Team muss erkennen, dass seine Anwesenheit hier nicht zur Sicherheit beiträgt.“ Gleichzeitig betonte García, dass die Rennleitung nicht befugt sei, die Mannschaft auszuschließen.
Auch der Fahrerverband CPA verurteilte die wiederholten Protestaktionen, wies aber darauf hin, dass die Verantwortung nicht bei den Sportlern selbst liegen könne. „Die Athleten dürfen nicht in Geiselhaft genommen werden“, hieß es in einer Stellungnahme.