Richard Carapaz hat auf der brutalen 16. Etappe des Giro d’Italia 2025 ein eindrucksvolles Lebenszeichen gesendet. Der Ecuadorianer von EF Education-EasyPost kämpfte sich auf Rang vier ins Ziel, ließ dabei aber seine schärfsten Rivalen im Gesamtklassement deutlich hinter sich. Mit einem satten Zeitgewinn auf Isaac Del Toro und Simon Yates katapultierte sich der Giro-Sieger von 2019 zurück aufs Podium – aktuell Rang drei, nur 31 Sekunden hinter dem Rosa Trikot.
„Ich wusste, wie wichtig diese Etappe ist. Ich habe hart dafür gearbeitet, um überhaupt wieder hier zu sein“, erklärte Carapaz nach dem Rennen. Dabei war der Tag auch für ihn alles andere als glatt verlaufen: Ein Sturz hätte seine Ambitionen beinahe zunichtegemacht – doch er rappelte sich auf, erneut und erneut, und zeigte genau den Kampfgeist, der ihn bereits in der Vergangenheit ausgezeichnet hatte.
„In den letzten Jahren hatte ich oft nicht die Gesundheit oder das nötige Glück. Aber heute war es genau dieser Sturz, der mir die Motivation gab, weiterzumachen. Wir haben bewiesen, dass wir noch leben – und wir wollen bis Rom kämpfen“, sagte der 31-Jährige entschlossen.
Sein Team spielte eine Schlüsselrolle. EF Education-EasyPost sorgte früh für ein hohes Tempo und sprengte das Feld bereits am Passo Santa Barbara. Juan Ayuso, zuvor auf Podiumskurs, zerbrach an diesem Tempo. Auch Egan Bernal, Thymen Arensman und der ausgestiegene Primoz Roglic mussten dem Druck Tribut zollen. Carapaz hingegen bluffte zunächst – er hielt sich im hinteren Teil der Gruppe auf, ehe er im finalen Anstieg zündete.
An der Ziellinie hatte er 42 Sekunden auf Simon Yates und ganze 1:36 Minuten auf Isaac Del Toro gutgemacht.