Auf der ersten Etappe der
Tour de France 2025 sorgte
Benjamin Thomas für einen unerwarteten Coup. Der Cofidis-Profi sicherte sich trotz eines Sturzes am Mont Cassel das erste gepunktete Trikot – und machte damit aus einer riskanten Attacke einen vollen Erfolg.
„Ich bin wirklich glücklich, denn genau das war unser Plan in der Teambesprechung. Ich hatte die Freiheit, in die Fluchtgruppe zu gehen. Nach dem ersten Punkt brauchte ich nur noch einen zweiten – alles hing am Mont Cassel“,
erklärte Thomas im Ziel in Lille. Den nordfranzösischen Anstieg kennt er gut von den 4 Jours de Dunkerque.
Doch der entscheidende Sprint entwickelte sich dramatisch. „Ich habe zu früh angezogen, Matteo kam zurück, und wir mussten auf dem Pflaster um jeden Zentimeter kämpfen. Im Sitzen sprinten ist da Standard – aber als ich das Rad nach vorne warf, habe ich die Kontrolle verloren. Mein Vorderrad rutschte weg, und wir stürzten“, so Thomas. „Ich wusste gar nicht, ob ich überhaupt als Erster drüber war“, lacht er im Rückblick.
Der Franzose übernahm die Verantwortung für das Missgeschick: „Es war komplett mein Fehler, ich habe mich bei Matteo entschuldigt. Zum Glück geht’s uns beiden gut – ein paar blaue Flecken, aber nichts Ernstes.“
Für Thomas ist es ein besonderer Tag: „Es ist mein erstes Bergtrikot überhaupt – bei irgendeinem Rennen. Und dann gleich bei der Tour. Natürlich will ich es so lange wie möglich tragen. Vielleicht lohnt sich ja morgen wieder ein Angriff.“ Für Cofidis, das ohne Klassementambitionen angereist ist, zählt jeder kleine Erfolg – und Thomas’ Auftritt war einer der größten des Tages.