"Auf dem Papier sollten Fahrer von der Tour im Nachteil sein, aber Remco kann mich immer eines Besseren belehren" - Sven Vanthourenhout über Evenepoels Olympia-Hoffnungen

Radsport
Donnerstag, 30 November 2023 um 21:30
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Im Jahr 2024 soll Remco Evenepoel endlich sein mit Spannung erwartetes Tour de France Debüt geben. Wie sich dies auf seine Hoffnungen auf olympisches Gold im nächsten Sommer auswirkt, bleibt allerdings abzuwarten.
Anders als in Tokio 2021 findet bei den Olympischen Spielen in Paris im nächsten Sommer das Einzelzeitfahren vor dem Straßenrennen der Männerelite statt. Da Evenepoel der amtierende Weltmeister im Zeitfahren ist, wird der Belgier als einer der Favoriten auf Gold an den Start gehen, aber da das Rennen gegen die Uhr kurz nach der Tour de France stattfindet, stellt sich die Frage, ob er immer noch auf Topniveau ist.
"Die Vergangenheit hat mir gezeigt, dass Fahrer, die von einer Grand Tour kamen, oft im Straßenrennen bei der Weltmeisterschaft oder den Olympischen Spielen gut abschnitten und dann im Zeitfahren um ein Prozent zurückfielen", analysiert der belgische Nationaltrainer Sven Vanthourenhout im Gespräch mit Wielerflits. "Man denke nur an Wout van Aert in Tokio (damals nach der Tour) und Evenepoel in Wollongong (nach der Vuelta). Diese Möglichkeit besteht auch hier."
Trotz dieser jüngsten Geschichte hat Evenepoel immer noch gute Chancen. "Remco kommt immer von einer Grand Tour auf sehr hohem Niveau. Er weiß sehr gut, was er tut, und ich bin der Letzte, der seine Vorbereitung in Frage stellt", sagt Vanthourenhout. "Auf dem Papier sollten Fahrer, die von der Tour kommen, beim Zeitfahren etwas im Nachteil sein, aber Remco kann mich immer eines Besseren belehren und kann beides perfekt kombinieren."