Arnaud De Lie gewinnt Renewi Tour 2025 und Schlussetappe nach epischem Duell mit Mathieu van der Poel

Radsport
Sonntag, 24 August 2025 um 16:00
GzHxhO5XwAATqto
Arnaud De Lie und Mathieu van der Poel lieferten sich beim Renewi Tour ein unglaubliches Duell um den Gesamtsieg. Der Lotto-Kapitän startete den Tag im Führungstrikot, verlor es während der Etappe aufgrund von Bonussekunden – und gewann schließlich das alles entscheidende Sprintduell gegen van der Poel am Ende einer packenden Schlussetappe.
Die letzte Etappe versprach reichlich Spektakel: Es ging Richtung Leuven auf einen hügeligen Stadtkurs – jenen, auf dem Julian Alaphilippe 2021 Weltmeister wurde. Mit nur einer Sekunde Rückstand von van der Poel auf De Lie vor der Etappe war klar, dass sich die Gesamtwertung ändern konnte und Attacken unvermeidlich sein würden.
Edoardo Affini, Kasper Asgreen, Siebe Deweirdt und Alvaras Mijutis bildeten die Ausreißergruppe des Tages – ein starkes Quartett, das dem hohen Tempo im Feld jedoch schon vor dem Zielrundkurs nicht standhalten konnte. Etwa 50 Kilometer vor dem Ziel wurde die Gruppe eingeholt, das Peloton war da bereits mit Vollgas unterwegs. Die Attacken folgten Schlag auf Schlag: Tim Wellens hatte kurz vor dem entscheidenden Teil der Etappe einen Defekt, und mit 34 Kilometern verblieben griff Mathieu van der Poel erstmals an – De Lie war da nicht in Sichtweite.
de lie
Arnaud De Lie auf dem Podium der ADAC Cyclassics Hamburg
Doch im „grünen Kilometer“ drehte der Niederländer die Gesamtwertung, sammelte Bonussekunden und lag virtuell eine Sekunde vor De Lie. Van der Poel, Wellens, Toms Skujiņš und Alberto Bettiol initiierten eine weitere Attacke, doch das Feld war noch groß genug und machte die Lücke wieder zu. Danach hörte van der Poel auf, jede kleine Attacke selbst zu fahren, und so begannen viele Fahrer in den letzten 10 Kilometern ihr Glück in Vorstößen zu suchen. Eine kleine Gruppe setzte sich ab, und am letzten Anstieg 5 Kilometer vor dem Ziel griffen Paul Magnier und Thibau Nys an. Danach versuchte es Tim Wellens, wurde jedoch von van der Poel gestellt. Auch Maxim van Gils attackierte noch, allerdings ohne Erfolg.
Doch am Ende kam alles wieder zusammen und ein reduziertes Peloton, angeführt von Visma, bog in den letzten Kilometer ein. Dries De Bondt nutzte das nachlassende Tempo und lancierte einen gefährlichen Angriff im Finale, wurde jedoch mitten im Schlusssprint wieder eingeholt.
Arnaud De Lie erwies sich als der Schnellste und sprintete zum Etappensieg. Damit holte er sich nicht nur die Führung in der Gesamtwertung zurück, sondern feierte nach einer Saison voller Schwierigkeiten und Enttäuschungen einen unglaublich wichtigen Erfolg. Er setzte sich im direkten Sprint gegen Mathieu van der Poel durch – und die Zeitbonifikationen sicherten dem Belgier zusätzlich den Gesamtsieg. De Bondts starke Attacke reichte immerhin noch für Rang drei im Tagesklassement.

Results powered by FirstCycling.com

Klatscht 0Besucher 0
loading

Gerade In

Beliebte Nachrichten

Loading