2 Millionen Euro, halbes Betreuerteam und ein DS: Immer mehr spricht für Evenepoels Wechsel zu BORA

Remco Evenepoel galt lange als Aushängeschild der Nachwuchsentwicklung bei Soudal - Quick-Step. Mit seinem kometenhaften Aufstieg zu Beginn der 2020er-Jahre prägte er eine neue Generation des Radsports – und veränderte die Art, wie junge Talente entdeckt und gefördert werden. Doch seine Zeit beim belgischen Team scheint sich dem Ende zu nähern. Immer mehr Hinweise deuten auf einen bevorstehenden Wechsel zu Red Bull - BORA - hansgrohe hin.

Die Informationen rund um den potenziellen Transfer bleiben widersprüchlich. Während renommierte Journalisten wie Daniel Benson und Ciro Scognamiglio andeuten, eine Einigung sei entweder bereits erzielt oder stehe unmittelbar bevor, gibt sich Evenepoel selbst zurückhaltend. Laut Gazzetta dello Sport soll der Deal bereits am Montag unterschrieben worden sein – doch der Olympiasieger dementierte: Er sei von Montag bis Mittwoch krank gewesen.

Offizielle Bestätigungen bleiben bislang aus. Sowohl Quick-Step-CEO Jürgen Foré als auch BORA-Teamchef Ralph Denk halten sich bedeckt. Denk erklärte zuletzt lediglich: „Remco hat einen Vertrag mit Soudal für das nächste Jahr.“ Hinter den Kulissen dürfte jedoch intensiv verhandelt werden.

Laut Informationen der Dernière Heure geht der mögliche Wechsel weit über Evenepoel selbst hinaus. Demnach plant BORA – hansgrohe, nicht nur den Fahrer, sondern auch sein engstes sportliches Umfeld zu übernehmen. Dazu gehören Mattia Cattaneo, der sich jüngst vom aktiven Rennsport zurückgezogen hat, der ehemalige belgische Nationaltrainer Sven Vanthourenhout sowie der aktuelle Quick-Step-Sportdirektor Klaas Lodewyck. Auch Mechaniker Dario Kloek und Soigneur David Geeroms sollen folgen – ein Schritt, der stark an die Verpflichtung von Primoz Roglic samt Umfeld erinnert.

Obwohl Evenepoel noch bis 2026 an Soudal - Quick-Step gebunden ist, soll BORA laut mehreren Medien bereit sein, eine Ablösesumme von rund zwei Millionen Euro zu zahlen. Das entspricht dem Betrag, den Quick-Step dem Fahrer im letzten Vertragsjahr schulden würde – und könnte den Weg für eine einvernehmliche Lösung freimachen.

Ein offizieller Vollzug steht noch aus. Doch das Gesamtbild wird klarer: Der Transfer des belgischen Stars nimmt immer konkretere Formen an.