Das Transfer-Theater um
Remco Evenepoel geht in die nächste Runde – und nimmt zunehmend Züge eines Pokerspiels im Rampenlicht an. Während La Gazzetta dello Sport heute Morgen von einer praktisch abgeschlossenen Einigung mit
Red Bull - BORA - hansgrohe berichtet, widerspricht Teamchef
Ralph Denk den Gerüchten erneut – zumindest offiziell.
Schon seit Monaten kursieren Gerüchte um einen möglichen Mega-Wechsel des belgischen Superstars. Obwohl kein Team bislang Details bestätigt hat, mehren sich die Hinweise, dass hinter den Kulissen bereits konkret verhandelt wird. Laut La Gazzetta, dem renommierten Journalisten Daniel Benson sowie The Cycling Podcast wurde die Einigung bereits am zweiten Ruhetag der Tour de France erzielt – also ausgerechnet an dem Tag, an dem Evenepoel das Rennen verließ.
„Kein aktuelles Thema“ – oder doch?
In Albertville sah sich BORA-Teamchef Ralph Denk erneut mit der Frage nach einem möglichen Transfer konfrontiert. Seine Antwort gegenüber
Marca bleibt vage: „Remco hat einen Vertrag mit Soudal für das nächste Jahr. Er ist ein interessanter Fahrer. Aber wenn er frei wird, wird jeder im Peloton mit ihm reden und versuchen, ihn von seinem Projekt zu überzeugen. Man kann nie wissen. Aber das ist kein aktuelles Thema, denn er hat noch einen Vertrag.“
Tatsächlich läuft Evenepoels Kontrakt mit
Soudal - Quick-Step offiziell noch bis 2026. Doch Branchenkenner halten es für immer unwahrscheinlicher, dass der Vertrag in voller Länge erfüllt wird. Auch Denk selbst deutet das an: „18 Mannschaften werden Remco anrufen und fragen, und ich wäre dumm, wenn ich nicht anrufen würde.“
Ein Wechsel wäre allerdings alles andere als einfach. Evenepoel ist nicht nur Aushängeschild und sportlicher Fixpunkt bei Soudal - Quick-Step, sondern auch zweifacher Olympiasieger. Der Belgier steht im Zentrum einer langfristigen Teamstrategie, die in den letzten Jahren gezielt auf Rundfahrten und Kletterkompetenz umgebaut wurde. Ein Transfer würde daher nicht nur sportlich, sondern auch finanziell eine neue Dimension erreichen.
Bis es eine offizielle Bestätigung gibt, bleibt die Lage undurchsichtig – doch die Dynamik lässt wenig Zweifel: Der nächste große Umbruch in der WorldTour ist längst in Bewegung.