Puck Pieterse stürmte regelrecht durch den Parcours der XCO-Weltmeisterschaft im Mountainbiking. Das niederländische Talent ließ alle anderen hinter sich und kam mit fast einer Minute Vorsprung vor ihrer Landsfrau Anne Terpstra ins Ziel. Martina Berta komplettiert das Podium. Die Österreicherin Laura Stigger kam auf einem sehr guten siebten Platz im Ziel an. Eine enttäuschte Favoritin Pauline Ferrand-Prévot kam bei ihrem letzten Mountain Bike-Rennen nur auf Platz 14.
Die besten Mountainbikerinnen der Welt traten heute recht früh im Kampf um den Weltmeistertitel in Aktion. Die
UCI beschloss - in Absprache mit der lokalen Organisation und den örtlichen Behörden - den Zeitplan für die Mountain Bike-Weltmeisterschaft aufgrund der ungünstigen Wettervorhersage mit mehreren Stürmen anzupassen, die erst am Nachmittag in Andorra eintreffen sollten. Ursprünglich sollten die Elite-Frauen ihr Rennen um 13:30 Uhr beginnen, aber der Start wurde nun auf 10:15 Uhr vorverlegt. Zusätzlich mussten die U23-Frauen ihr Rennen zusammen mit dem der Profi-Frauen absolvieren, aber für die beste U23-Frau im Rennen wurde ein eigenes Trikot vergeben. Außerdem wurden alle Rennen um eine Runde verkürzt: Die Frauen fuhren nun fünf statt der geplanten sechs Runden.
Vor dem Rennen wurde ein Duell zwischen der Königin der Mountainbikes, Pauline Ferrand-Prévot, und dem aufstrebenden Star Puck Pieterse erwartet. Die junge Pieterse verschwendete keine Zeit und setzte sich vom Start weg von ihren Gegnerinnen ab. Die Französin konterte und kroch allmählich wieder an die niederländische Führende heran. Das war aber auch das Letzte, was Ferrand-Prévot in diesem Rennen zeigte, denn sie ging zu weit in den roten Bereich, um die Lücke zu schließen, und fiel schließlich in der Gesamtwertung zurück. Einzig die Südafrikanerin Candice Lill schien der fliegenden Pieterse etwas entgegensetzen zu können, doch das dauerte nur bis zur dritten Runde, als die 22-Jährige auch die letzte Gegnerin abschüttelte. Pieterse segelte dann weiter unaufhaltsam dem Sieg entgegen.
Dahinter schloss ein Trio mit Anne Terpstra, Martina Berta und Loana Lecomte auf die kämpfende Lill auf und kämpfte um die restlichen Plätze auf dem Podium. Zu Beginn der letzten Runde hatte Pieterse bereits eine Minute Vorsprung, und hinter ihr fuhr ihre Landsfrau Terpstra, die sich vom Rest der Gruppe absetzen und an Lill vorbeiziehen konnte. Die letzte Runde war dann nur noch Formsache und die Niederländerinnen sicherten sich einen phänomenalen Triumph.