„Die Chance, dass ich Weltmeister werde, ist gering" - Mathieu van der Poel bleibt bescheiden bei seinen MTB-Ambitionen

Mathieu van der Poel steuert mit großen Schritten auf den Höhepunkt seiner Saison zu. In zwei Wochen will der Niederländer bei den Mountainbike-Weltmeisterschaften in Crans-Montana endlich das letzte fehlende Regenbogentrikot erobern. Der Weltmeister auf der Straße und im Cyclocross hat nur auf dem Mountainbike noch keine WM-Krone errungen – ein Ansporn, der ihn seit Jahren antreibt.

Bevor es ernst wird, wartet am Sonntag der Weltcup in Les Gets. Dort kann Van der Poel seine Form im Wettkampf überprüfen und gleichzeitig wichtige Rennhärte sammeln. Spezifisches Training kam zuletzt allerdings zu kurz, da er vergangene Woche bei der Renewi Tour im Straßenradsport unterwegs war. Trotzdem zeigt sich der Alpecin-Deceuninck-Kapitän zuversichtlich.

„Ich bin ein paar Mal mit dem Mountainbike gefahren, um mich an die Position zu gewöhnen. Das ist für mich die größte Umstellung. Die Technik wird sich von selbst einstellen, sobald ich ab Mittwoch täglich die Strecke fahre“, erklärte der 30-Jährige nach Abschluss der Renewi Tour.

In Frankreich nutzte Van der Poel die Gelegenheit, den legendären Col de Joux Plane zu erklimmen – ein Training, das er mit Fotos auf Instagram dokumentierte. Dennoch dämpft er die Erwartungen für die WM. „Ich starte nur aus der vierten Reihe. Beim Mountainbiken ist der Start noch wichtiger als im Cross. Die Chance, dass ich Weltmeister werde, ist gering". Aber ich denke, dass ich in dieser Woche konditionell den Unterschied gemacht habe. Jetzt brauche ich ein paar Tage Ruhe – dann wird Les Gets der eigentliche Test.“