Die
Tour de France Femmes 2024 hat für das Team
SD Worx-Protime nicht wie erhofft begonnen. Das niederländische WorldTeam arbeitete die ganze Etappe über, um seine Chancen auf das erste gelbe Trikot zu wahren. Doch leider brach das Schaltwerk von
Lorena Wiebes zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt ab.
Lorena Wiebes meldete sich nach der Etappe
zurück: "Ich hatte diese Etappe schon lange in meinem Kalender abgehakt. Deshalb bin ich enttäuscht, dass ich es nicht zum Sprint geschafft habe. Ich saß perfekt, aber im Sprint passierte ein Zwischenfall. Es gab einen Aufprall und ich spürte sofort, dass mein Schaltwerk kaputt war. Dann ist es leider vorbei. Das ist keine Entschuldigung für eine Niederlage. Es ist eine verpasste Gelegenheit und das kommt zu einem bestimmten Zeitpunkt."
Wiebes hatte natürlich große Mühe, ihre Gefühle zu kontrollieren: "Wenn man sich monatelang auf einen Moment gefreut hat, ist es menschlich, dass man so reagiert. Man arbeitet monatelang sehr hart und dann verpasst man es. Aber morgen bietet sich eine neue Gelegenheit."
Ihre Teamkollegin
Demi Vollering war unter den ersten, die kamen, um die erschütterte Wiebes zu trösten: "Lorena war nach dem Zieleinlauf den Tränen nahe. Sie hatte sich sehr auf diese Etappe gefreut und von Gelb geträumt. Es tut weh, wenn man wegen eines Materialfehlers nicht sprinten darf und nicht einmal versuchen kann zu gewinnen. Man weiß, dass das zum Spiel dazugehört, aber wenn man seine Chance nicht nutzen kann, ist das wirklich ärgerlich. Wir sind heute als Team stark gefahren und bis 500 Meter vor dem Ziel lief es gut, aber dann gab es einen Kontakt, bei dem Lorenas Schaltwerk getroffen wurde. Dann war es einfach vorbei. Im Ziel haben wir Lorena gut gepackt. Es ist schade, aber wie ich sie kenne, wird sie diesen Rückschlag in Motivation umwandeln."
Sportdirektorin
Anna van der Breggen: "Bei Sprints lauert die Gefahr hinter jeder Kurve. Wenn man bei diesem Tempo auf die letzte Gerade geht, kommt es schnell zu einem Kontakt. Oft geht es gut, aber leider nicht heute. Es ist schade, dass sie nicht sprinten konnte. Unsere Fahrerinnen werden morgen besonders eifrig sein. Wir werden versuchen, diesen Rückschlag in positive Energie umzuwandeln."