Nach langer Pause zurück: Ex-Weltmeister freut sich über Podestplatz beim Flamanville-Weltcup

Cyclocross
Sonntag, 30 November 2025 um 20:00
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Ceylin del Carmen Alvarado meldete sich beim Weltcup in Flamanville mit einem lange ersehnten Comeback eindrucksvoll im Cross zurück und stand auf Anhieb wieder auf dem Podium. Es war ihr erstes Rennen nach der Genesung von einer Knieverletzung. Aus den hinteren Startreihen ins Rennen gegangen, pflügte die ehemalige Weltmeisterin entschlossen durch das Feld und belegte hinter Siegerin Aniek van Alphen Rang drei – ein Resultat, mit dem sie hochzufrieden war.
„Ich kann heute sehr zufrieden sein“, sagte Alvarado unmittelbar nach dem Zieleinlauf. „Ich bin ohne Erwartungen gestartet und wollte einfach das Beste aus dem Rennen machen. Dass am Ende Platz drei herausgekommen ist, macht mich sehr glücklich und bestätigt mein Comeback.“

Ein harter Wiedereinstieg nach Wochen Pause

Alvarado hatte den Auftakt in Tábor verpasst, um bei Fenix-Deceuninck ihr behutsames Reha-Programm fortzusetzen, und entschied sich erst in Flamanville für die Rückkehr. Ihre Startposition zwang sie zu einem Kampf durch das dichte Feld, und sie räumte ein, dass das erste Rennen nach der Verletzung alles andere als glatt lief.
„Ich hatte schon ein paar Probleme, und es war ein hartes Rennen. Daher war heute dieser dritte Platz das Maximum, das erreichbar war“, sagte sie. Zwischenzeitlich kämpfte sie um Rang zwei, fiel in den Schlussrunden jedoch hinter Siegerin Aniek van Alphen und die Französin Amandine Fouquenet zurück. „Zur Rennhälfte dachte ich schon, der Sieg ist außer Reichweite. Ich bin drangeblieben, aber schneller ging es heute nicht.“
Technisch fühlte sie sich auf den anspruchsvolleren Passagen stark, doch die kraftbetonten Abschnitte legten die Grenzen ihrer aktuellen Form offen. „Es war sterben“, scherzte sie. „Es war nicht einfach, vor allem auf den Geraden. Da war ich etwas im Nachteil. In den technischen Passagen konnte ich meine Stärken ausspielen, aber danach kam wieder ein Kraftstück – genau da habe ich heute verloren.“
Alvarado, Weltmeisterin Cross 2020
Alvarado ist einmalige Weltmeisterin im Cyclocross

Knieprobleme bessern sich — und Lob für Van Alphen

Wesentlich für die frühere Weltmeisterin war vor allem, dass das Knie die volle Distanz schadlos überstand. „Mein Knie fühlte sich gut an. Vielleicht merke ich später etwas, aber das wird alles in Ordnung sein“, sagte sie hörbar erleichtert nach Wochen der Ungewissheit.
Alvarado zollte zudem Siegerin Aniek van Alphen Respekt, deren Solofahrt den ersten Weltcup-Erfolg ihrer Karriere markierte. „Sie hat es wirklich verdient. Sie fährt stark – das ist das Tüpfelchen auf dem i für sie und gibt ihr noch mehr Motivation.“
Mit dem Podium bei ihrem Comeback meldet sich Alvarado zurück im Kern des Frauenfeldes – gestärkt mit neuem Selbstvertrauen und dem klaren Signal, dass mit zunehmender Form noch deutlich mehr möglich ist.
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