„Jetzt kommen ein paar langweilige Crossrennen“ – Ex-Weltmeister warnt vor verpasster Chance gegen Van der Poel

Der frühere Weltmeister Sven Wellens prophezeit bereits einige ereignisarme Wochen im Cross-Winter, weil er glaubt, dass Mathieu van der Poel in den kommenden Rennen alles dominieren wird.

Mit Blick auf das dramatische Weltcup-Rennen in Namur am vergangenen Wochenende meint Wellens, Thibau Nys habe eine seltene Chance verpasst, den Niederländer zu schlagen, und warnt, dass die bevorstehenden Rennen, die Van der Poels Stärken entgegenkommen, kaum echte Konkurrenz bieten dürften.

Wellens schrieb in seiner Kolumne für Het Nieuwsblad: „Wir steuern jetzt auf ein paar langweilige Crossrennen zu.“

Mit den anstehenden Sandrennen sieht er für den Niederländer so gut wie keine Konkurrenz. Er erwartet, dass Van der Poel sich bei diesen Bedingungen vollkommen zuhause fühlt und in den nächsten Wochen deutlich dominanter auftreten wird.

Wellens’ Enttäuschung über Nys’ ausgelassene Möglichkeit in Namur war spürbar. „Thibau Nys hatte eine einmalige Chance, Mathieu van der Poel zu schlagen, aber er ließ sie liegen“, sagte er. „Ich glaube, er wird noch lange darüber nachdenken. Dieser dumme Ausrutscher hätte nicht passieren dürfen. Thibau wird sich auch sagen: ‚Was war ich nur für ein Idiot, diesen Fehler zu machen.‘“

Der Fehler passierte an einem entscheidenden Punkt des Rennens. Wellens betonte, es sei der letzte Ort auf dem Kurs gewesen, an dem so etwas passieren durfte. „Wenn es eine Kurve auf dem gesamten Parcours gab, in der das nicht passieren durfte, dann dort“, so Wellens. „Ich denke, es war ein Konzentrationsfehler.“

Trotz seiner Enttäuschung über den Sturz von Nys würdigte Wellens dessen Gesamtauftritt. „Es war Nys, der die Lücken zu Van der Poel geschlossen hat“, beobachtete Wellens. Lob gab es auch für Michael Vanthourenhout, der ebenso auf der Höhe war und das Tempo der Spitze mitging.

Dennoch erwartet Wellens in den kommenden Rennen wenig Veränderung. Mit Blick auf die Rückkehr von Wout van Aert in Antwerpen glaubt er nicht, dass der Belgier Van der Poel schon ernsthaft gefährden wird. „Bei allem Respekt vor Wout van Aert, die Anzeichen sind gut, aber ich erwarte nicht, dass er in Antwerpen sofort mit Van der Poel mithält“, sagte Wellens. „Namur war spannend, aber ich denke, wir steuern jetzt auf ein paar ereignisarme Rennen zu.“