Tour de France Femmes könnte in Brüssel starten, während die Stadt ein wegweisendes Radsportjahrzehnt plant

Radsport
Dienstag, 16 Dezember 2025 um 13:00
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Brüssel rüstet sich für einen Meilenstein seiner Sportgeschichte – und der Frauenradsport könnte dabei eine Schlüsselrolle spielen.
Wie La DH berichtet, hat die belgische Hauptstadt offiziell ihr Interesse bekundet, einen künftigen Grand Départ der Tour de France Femmes auszurichten – ein Schritt, der die Ambitionen für das Ende des Jahrzehnts deutlich ausweitet.

Eine größere Vision als nur ein Etappenstart

Statt einer isolierten Bewerbung ist das Interesse an der Tour de France Femmes Teil einer deutlich breiteren Strategie. Brüssel richtet 2030 die Straßen-Weltmeisterschaften aus, in einem Jahr, das zugleich den 200. Geburtstag Belgiens markiert. Die Stadt prüft, wie mehrere große Radsportereignisse rund um diesen Zeitpunkt gebündelt werden können – mit dem Ziel, 2030 zu einer längeren Festzeit zu machen statt zu einem einmaligen Ereignis.
Die Frauen-Tour in dieses Gesamtbild zu integrieren, wäre ebenso symbolisch wie sportlich: Die Tour de France Femmes stünde damit im Herzen der Hauptstadt neben den etabliertesten globalen Rennen des Radsports.

Erfahrung ist bereits vorhanden

Brüssel beginnt nicht bei null. Die Stadt hat 2019 den Grand Départ der Tour de France der Männer erfolgreich ausgerichtet und dabei Logistikstärke und internationale Strahlkraft bewiesen. Ein Start der Frauen-Tour erfordert jedoch die Zustimmung des Veranstalters ASO, und für mehrere künftige Ausgaben stehen die Gastgeberstädte noch nicht fest.
Das Timing könnte Brüssel entgegenkommen. Die Startorte der Ausgaben 2028 und 2029 sind noch offen, was Raum für langfristige Planung statt einer eiligen Bewerbung lässt.
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Ein Rennen, das zunehmend über Frankreich hinausblickt

Seit der Wiederauflage 2022 erweitert die Tour de France Femmes ihre geografische Reichweite. Rotterdam richtete 2024 den Start aus, die Schweiz empfängt das Rennen 2026, und das Vereinigte Königreich steht bereits als künftiger Grand-Départ-Gastgeber bereit.
Vor diesem Hintergrund passt die Positionierung Brüssels als Bewerber in die Entwicklung des Rennens, das sich als wirklich internationaler Fixpunkt etabliert.
Ob die Bewerbung am Ende Erfolg hat oder nicht – das Interesse zeigt, wie zentral der Frauenradsport inzwischen für Großstädte ist, die ihre sportliche Zukunft planen.
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