Mathieu van der Poel startet seine Cross-Saison als amtierender Weltmeister und als Fahrer auf der Jagd nach dem achten WM-Titel im Gelände, doch es deutet sich an, dass dieser Winter nicht ganz so geradlinig wird wie in den vergangenen Jahren.
Im Podcast Live Slow, Ride Fast brachte Van Gucht die Idee ins Spiel, belgische Rennen stärker um Van Aert zu strukturieren und ihm gezielt Unterstützung zu geben. „Stell Wout dieses Jahr mit
Thibau Nys zusammen, mit ein paar guten Jungs knapp dahinter, und dann weiß ich nicht, ob Van der Poel immer so einfach gewinnt“, sagte er.
Van der Poels Überlegenheit war vergangene Saison vom ersten Einsatz an offensichtlich. Beim Auftakt in Zonhoven pflügte er von einem hinteren Startplatz durch das Feld und fuhr nach wenigen Minuten solo an der Spitze.
Diese Vorstellung kam, während Van Aert noch von seinem Sturz bei der Vuelta a Espana genas — ein Kontrast, den sowohl Van Gucht als auch Herygers betonten.
„Es wird enger als letztes Jahr“
In Live Slow, Ride Fast erwartet Herygers eine deutlich knappere Rivalität, sobald Van Aert zurück ist. „Ich glaube, Wout kann überraschen und es wird enger als letztes Jahr“, sagte er.
Er verwies auf Bedingungen, die Van Aert besonders liegen könnten. „Ich erinnere mich an Dendermonde. Ein Matschrennen mit Laufpassagen — das kann Wout besser als jeder andere. Meiner Meinung nach auch besser als Van der Poel. Aber abgesehen davon bleibt es schwer, Van der Poel zu schlagen.“
Van Gucht ergänzte, dass Van der Poel weiterhin ein herausragender Allround-Läufer ist. „Er ist nahezu perfekt, aber Wout kann gut durch den Schlamm laufen.“ Mit Blick auf Hulst warnte er, Van Aert brauche vorher mehr Renntage: „Wout wird mehr fahren müssen, sonst erlebt er wieder, was er bei der WM in Lievin im letzten Jahr erlebt hat, als er aus der vierten Reihe starten musste.“
Ein belgischer Plan gegen den Rekordversuch
Van der Poel peilt seinen achten WM-Titel an, der ihn zum alleinigen Rekordhalter machen würde. Van Guchts Vorschlag, Van Aert mit Nys zu koppeln, wurde in diesem Kontext formuliert — als mögliche taktische Struktur, nicht als Behauptung, Nys sei im Eins-zu-eins eine direkte Gefahr. Sein Gedanke beruhte letztlich auf diesem einen Satz: „Stell Wout dieses Jahr mit Thibau Nys zusammen … und dann weiß ich nicht, ob Van der Poel immer so einfach gewinnt.“
Da die Rückkehrdaten von Van der Poel und Van Aert noch offen sind, bleibt die Botschaft aus Live Slow, Ride Fast klar: Van der Poel ist weiterhin der Maßstab, aber Van Aert — und möglicherweise Nys an seiner Seite — können ihm einen deutlich komplizierteren Winter bereiten als vor einem Jahr.