"Das war etwas Unwirkliches und plötzlich wird es Realität" - Belgischer Trainer über die Entdeckung des mechanischen Betruges von Femke Van den Driessche im Jahr 2016

Cyclocross
Mittwoch, 07 Februar 2024 um 10:00
Start WK2018
Der bisher einzige Fall von mechanischem Betrug im Radsport, der Motor, der von der UCI in einem Fahrrad von Femke Van den Driessche entdeckt wurde, ist nie vollständig aufgeklärt worden. Im Sporza-Podcast Fichebak äußern sich der damalige Nationaltrainer Rudy De Bie und der damalige Sportdirektor Jos Smets dazu.
"Das Rennen war zur Hälfte vorbei und Femke hatte keine Chance mehr auf ein gutes Ergebnis, als ich die Nachricht erhielt, dass ich an der Rennstrecke in Zolder an die Box kommen musste", erzählt De Bie in unserem Podcast Fichebak.
"In dem Moment, als ich den Raum betrat, entfernten sie den Sattel mit der Sattelstütze vom Rahmen, und ich sah auch Drähte auftauchen. Ich will nicht sagen, dass meine Welt da zusammenbrach, aber es war so etwas wie: 'Das kann doch nicht möglich sein, oder?'"
Jos Smets, der damalige sportliche Leiter von Belgian Cycling, war an diesem Tag ebenfalls anwesend. "Ich sehe das Fahrrad immer noch. Der Sattel ist entfernt worden und die Kabel hängen heraus. Das war eindeutig ein Fahrrad mit einem Motor."
Smets konnte seinen Augen nicht trauen. "Niemand konnte wirklich glauben, was dort geschah. Das war etwas Unwirkliches und plötzlich wird es Realität. Das passiert in Zolder, bei einer Weltmeisterschaft im eigenen Land, mit einem belgischen Athleten. Das gibt einem kein gutes Gefühl."