Sporza-Experte nach umstrittenen Aussagen über Evenepoel-Familie wegen Trunkenheit am Steuer angeklagt

Ruben Van Gucht, einer der bekanntesten Cyclocross-Kommentatoren von Sporza, ist vom Polizeigericht in Dendermonde zu einem neunmonatigen Fahrverbot und einer Geldstrafe von 4.800 Euro verurteilt worden. Die Entscheidung folgt auf eine Reihe persönlicher Fehltritte des Belgiers, der im vergangenen Jahr bereits mit kontroversen Aussagen über Remco Evenepoel und dessen Ehefrau für erheblichen Wirbel gesorgt hatte.

Laut Gerichtsunterlagen wurde Van Gucht Ende 2024 wegen Trunkenheit am Steuer vorläufig der Führerschein für 15 Tage entzogen. Doch statt die Sperre abzuwarten, soll er mindestens 15 Mal ohne gültige Fahrerlaubnis gefahren sein. Unter anderem wurde er am 4., 12. und 17. Januar hinter dem Steuer erwischt – letzteres ausgerechnet an dem Tag, an dem er seinen Führerschein in Wetteren wieder hätte abholen wollen.

Van Guchts Anwalt erklärte gegenüber HLN: „Mein Mandant wusste nicht, dass er in diesem Zeitraum nicht fahren durfte. Ihm war nicht bewusst, dass er vorab einen Atemtest absolvieren musste, um seine Fahrtüchtigkeit nachzuweisen. Er ging davon aus, nach Ablauf der 15 Tage wieder fahren zu dürfen – obwohl der Führerschein noch nicht ausgehändigt war.“

Neben dem erneuten Ablegen der Fahrprüfung steht noch ein weiteres Verfahren wegen Trunkenheit am Steuer in Gent aus. Welche Konsequenzen Van Gucht beruflich zu erwarten hat, bleibt offen: Sporza hat sich bislang nicht öffentlich zu den Vorfällen geäußert. Doch es stellt sich die Frage, wie lange der Sender solche Vergehen seines prominenten Sportreporters noch tolerieren wird – oder ob dem 37-Jährigen bald auch berufliche Sanktionen drohen.