Zwei Siege, eine Frage: Fährt Jordi Meeus mit BORA zur Tour de France?

Jordi Meeus hat mit zwei beeindruckenden WorldTour-Siegen innerhalb einer Woche seine Sprintstärke unter Beweis gestellt – und doch bleibt sein Start bei der Tour de France 2025 unsicher. Der Belgier von Red Bull - BORA - hansgrohe gewann zuletzt die Schlussetappe der Tour de Suisse und triumphierte nur Tage später beim Premierenrennen in Kopenhagen, dennoch steht er laut eigener Aussage nur auf der Reserveliste seines Teams.

„Im Moment ist es fifty-fifty“, erklärte Meeus nach seinem Sieg in Dänemark. „Das Team ist um Primoz Roglic herum aufgebaut. Alles, was ich tun kann, ist, so gut wie möglich in Form zu sein.“

Tatsächlich hat sich Red Bull – BORA – hansgrohe ehrgeizige Ziele für die Tour gesetzt – Etappensiege sind zweitrangig, der Gesamtsieg steht im Fokus. Die Mannschaft rund um Roglic will in den Bergen dominieren, was klassische Sprinter nur bedingt ins Konzept passen lässt.

Bislang sind sechs Fahrer namentlich für das Tour-Aufgebot gelistet:

Zwei Plätze bleiben offen – einer davon könnte an Meeus gehen, der nicht nur in der Form seines Lebens ist, sondern auch bereits Tour-de-France-Etappensieger ist. Sein Coup auf den Champs-Élysées 2023 macht ihn zu einem seltenen Spezialisten für das größte Rennen der Welt.

Ein zusätzlicher Reiz für Meeus: Die erste Etappe der Tour 2025 endet in Lille, prädestiniert für einen Massensprint.

„Die Eröffnungsetappe mit der Chance auf das Gelbe Trikot gibt der ganzen Tour etwas Besonderes“, so Meeus. „Es kommt nicht oft vor, dass man das Trikot des Gesamtführenden auf Anhieb tragen kann – also wer weiß.“

Jordi Meeus hat alles dafür getan, um sich aufzudrängen – nun liegt die Entscheidung bei seinem Team. Sollte Red Bull - BORA - hansgrohe auf eine ausgewogene Mischung aus GC-Fokus und Sprintchancen setzen, führt kaum ein Weg am Belgier vorbei. Die kommenden Tage dürften über seinen Tour-Start entscheiden.