"Würde mich lieber von einem Turm stürzen“ – Italienische Legende kritisiert Del Toro

Der Verlust des Rosa Trikots auf der 20. Etappe war für Isaac del Toro und UAE Team Emirates – XRG enorm – doch das hätte man nach dem Zieleinlauf kaum vermutet. Während solche Reaktionen im heutigen Radsport zur Normalität gehören, zeigt Mario Cipollini dafür kein Verständnis und kritisiert, was er als unauthentisches Verhalten empfindet.

"Wenn ich den Giro verloren hätte, würde ich mich lieber von einem Turm stürzen, als zu feiern. Ich bin froh, zu einer anderen Art von Radsport zu gehören. Es war lächerlich, ein falsches Fairplay, das mich wirklich stört – das macht man nur, um Zustimmung zu bekommen“, sagte Cipollini im Gespräch mit Journalist Claudio Ghisalberti.

Nach elf Tagen im Rosa Trikot verlor Isaac del Toro auf der letzten entscheidenden Bergetappe die Führung bei seinem ersten Giro d’Italia. Zwar konnte er am Colle delle Finestre jede Attacke von Richard Carapaz kontern, doch später wurde er von Simon Yates überholt, der sich entscheidend absetzte.

"Das Ziel war, Carapaz zu kontrollieren – aber merkst du denn nicht, dass du gerade alles verlierst?“, wetterte Italiens Sprintlegende Mario Cipollini weiter. Del Toro verlor daraufhin das virtuelle Rosa Trikot, und da Carapaz nach dem Anstieg die Zusammenarbeit verweigerte, kam die Verfolgung ins Stocken. Mit Yates an der Spitze schmolzen die Hoffnungen in Del Toros Gruppe rapide.