„Wout wurde erst im letzten Moment einberufen“ – Visma und Van Aert ziehen trotz Ausfall bei den ADAC Cyclassics Hamburg Positives

Radsport
Sonntag, 17 August 2025 um 20:00
Van Aert
Die ADAC Cyclassics Hamburg 2025 brachten am Sonntagnachmittag ein Ergebnis, mit dem kaum jemand gerechnet hatte: Der irische Meister Rory Townsend (Q36.5 Pro Cycling Team) setzte sich nach einem mutigen Ausreißversuch durch und feierte den größten Sieg seiner Karriere. Für Topfavorit Wout van Aert (Visma | Lease a Bike) reichte es immerhin zu einem Platz in den Top 10 – unter den gegebenen Umständen wertete sein Team dies jedoch als Erfolg.

Townsend schreibt Radsport-Geschichte

Von Beginn an prägte eine kleine, aber entschlossene Ausreißergruppe das Rennen. Townsend schloss sich gemeinsam mit Dries De Pooter, Johan Jacobs und Nelson Oliveira früh vom Feld ab und konnte trotz der Nachführarbeit großer Teams wie Alpecin-Deceuninck und UAE Team Emirates lange an der Spitze bleiben.
Der steile Waseberg-Anstieg, traditionell der Schlüsselpunkt des Hamburger Klassikers, brachte zusätzliche Spannung ins Rennen. Während Favoriten wie Jonathan Milan zurückfielen, behauptete sich die Ausreißergruppe weiterhin. Auf den letzten zehn Kilometern schien der Vorsprung zwar zu schmelzen, doch Townsend bewies Nervenstärke. Mit einem explosiven Sprint auf den letzten Metern ließ er sowohl das Feld als auch seine Fluchtgefährten hinter sich. Hinter ihm sprinteten Arnaud De Lie und Paul Magnier auf die Plätze zwei und drei.

Van Aert mit Achtungserfolg

Für Wout van Aert war der zehnte Rang mehr als nur eine Randnotiz. Rennleiter Grischa Niermann betonte, dass der Belgier erst kurzfristig für den Start nominiert worden war und die Strapazen der Tour de France noch in den Beinen hatte. „Er fuhr wirklich gut und kam in der ersten Gruppe ins Ziel“, lobte Niermann nach dem Rennen.
Auch Christophe Laporte feierte sein Comeback. Der Franzose bestritt sein erstes Rennen seit zehn Monaten und konnte naturgemäß noch nicht ganz vorne mitmischen. Dennoch zeigte sich das Team optimistisch. „Es war klar, dass er noch nicht das Supergefühl haben würde. Aber er hat sich ordentlich geschlagen“, so Niermann.

Fazit

Während Townsend mit seinem Sensationscoup für eine der größten Überraschungen in der Geschichte der ADAC Cyclassics sorgte, zog Visma | Lease a Bike positive Schlüsse aus der eigenen Leistung. Ein zehntes Platz im Sprintfeld für Van Aert und die Rückkehr von Laporte lassen das Team optimistisch in die kommenden Wochen blicken.
Die Cyclassics 2025 bestätigten einmal mehr, dass der Hamburger Straßenklassiker immer wieder Raum für unerwartete Wendungen bietet – und dass auch kleinere Teams an einem perfekten Tag Geschichte schreiben können.
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