Wout Poels denkt noch nicht ans Aufhören: "Wenn Sie mich jetzt fragen, würde ich gerne weitermachen"

Radsport
Samstag, 23 Dezember 2023 um 8:00
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Für Wout Poels war 2023 ein Jahr mit Höhen und Tiefen, denn sportlich lief es für den mittlerweile 36-jährigen Niederländer mit einem Etappensieg bei der Tour und der Vuelta gut, andererseits verlor er mit Gino Mäder bei Bahrain Victorious mehr als nur einen Teamkollegen.
Im Alter von 36 Jahren nähert sich das Ende seiner Radsportkarriere rasch. Auf die Frage, ob er noch länger als ein Jahr weitermachen wird, kann er keine klare Antwort geben. "Ich habe jetzt noch ein Jahr Vertrag mit Bahrain Victorious", beginnt Poels das Interview mit AD. "Ich werde es ein Jahr nach dem anderen angehen. Aber wenn Sie mich jetzt fragen, würde ich gerne weitermachen. Es läuft gut und ich genieße es immer noch."
An Abschied denkt er im Moment also nicht. "Weil ich immer noch gute Leistungen bringe und auf einem guten Niveau fahre. Aber ehrlich gesagt: Ich habe auch ein bisschen Angst, aufzuhören. Naja, Angst. Eher: Was willst du dann machen? Ich bin jetzt seit fast 15 Jahren Profi. Das ist mein Leben, seit ich 18 bin. Ich bin schon mein halbes Leben lang ein Spitzensportler. Wenn ich über das Leben nach dem Tod nachdenke, bin ich manchmal etwas kurzatmig. Sportdirektor zu werden, reizt mich nicht wirklich. Ich weiß noch nicht, ob ich im Radsport bleiben will. Ich finde den Radsport einfach so schön."
Welcher von Poels' Siegen war der beste? "Ich fand es auch sehr schön, für Chris, G und Egan zu fahren. Allen in den Bergen wegzufahren und in Paris in Gelb anzukommen. Denn selbst Rennen zu gewinnen ist das Beste, was es gibt. Ich werde ein bisschen älter und nähere mich dem Ende meiner Karriere. Ich genieße es mehr. Aufstehen und trainieren. Das stört mich nie. Ins Trainingslager zu gehen, macht mich immer noch nicht müde."

Instagram Bild Wout Poels<br>