Wout Van Aert kam nach einer Erkrankung beim Amstel Gold Race nicht in Bestform zum Giro d’Italia 2025 – und das war auf den Etappen 2 und 3 auch sichtbar. Trotz durchwachsener Ergebnisse bleibt er eine zentrale Figur im Team
Visma - Lease a Bike, das mit realistischen Erwartungen an den Belgier herangeht.
„Wir müssen realistisch sein“, sagte Sportdirektor
Marc Reef gegenüber Cyclingnews. „Wouts Vorbereitung war nicht ideal, aber der Giro dauert drei Wochen. Es gibt noch viele Möglichkeiten, wenn wir ihm Zeit geben, sich zu entwickeln.“
Ähnlich wie bei der Tour de France 2024 könnte Van Aert im Verlauf des Rennens deutlich stärker werden. Der erste Ruhetag soll helfen, seine Formkurve zu stabilisieren. Bis dahin wird er sich in den Massensprints auf eine Helferrolle für Olav Kooij konzentrieren. Etappe 5 könnte ihm zwar theoretisch liegen, aber aktuell fehlt ihm noch die nötige Spritzigkeit.
„Die Kombination Olav und Wout hat sich bereits bewährt“, erinnert Reef an die Erfolge in der Tour of Britain und der Clásica Almería. Ziel sei es nun, Kooij mit Hilfe von Van Aert ideal für die Sprints zu positionieren – was dem Team in der Sprintwertung helfen könnte.
Für die zweite Woche werden keine großen Ambitionen formuliert – außer vielleicht bei Etappe 9 mit den Schotterpassagen, falls Van Aert rechtzeitig seine Form findet. Ansonsten bleibt die Gesamtwertung ganz klar in den Händen von Simon Yates, dem das Team taktisch den Vorrang gibt.