Mit mehr als drei Minuten Vorsprung in der Gesamtwertung und an einem relativ ruhigen Tag für die Maillot-Jaune-Hoffnungen konnte Tadej Pogacar nicht anders, als den Kampf um die Gesamtwertung auf der 17. Etappe der
Tour de France 2024 neu zu entfachen, indem er am vorletzten Anstieg erneut angriff.
Das Hauptproblem für Pogacars Hauptkonkurrenten,
Jonas Vingegaard, war wohl die Tatsache, dass er isoliert war.
Tiesj Benoot,
Christophe Laporte und
Wout van Aert gehörten alle zur Ausreißergruppe des Tages und so war der Leader des Team
Visma - Lease a Bike ganz allein, als Pogacar attackierte. Zum Glück für den Dänen ließen sich jedoch auf der Abfahrt erst Laporte, dann van Aert und Benoot zurückfallen und halfen ihrem Leader schließlich, den Schaden zu begrenzen.
"Wir wollten mit mir und Tiesj um den Etappensieg kämpfen", sagte van Aert anschließend den versammelten Medienvertretern. "Es war einfach schwierig, eine Ausreißergruppe zu bilden, bei so viel Interesse. Wir haben versucht, Tiesjs Vorstoß zu schützen, aber am Ende hat sich eine große Gruppe gebildet, in der viele gute Kletterer waren. Christophe und ich haben es dort versucht, aber es hat nicht für den Etappensieg gereicht."
So musste das Duo in einem spannenden Finale der Etappe erst Pogacar und dann Evenepoel auf die Pelle rücken. "Ich habe den Angriff nicht gesehen, weil ich vorne war, aber wir erwarten immer einen aggressiven Pogacar", sagt van Aert. "Darauf sind wir immer vorbereitet, auch wenn ich erst mit Jonas sprechen muss, um zu erfahren, was passiert ist. Da Christophe, Tiesj und ich immer noch in Führung lagen, konnten wir ihm im Finale helfen."
Am Ende verlor Vingegaard 12 Sekunden auf Remco Evenepoel und nur 2 Sekunden auf Pogacar. Bei noch vier ausstehenden Etappen ist im Kampf um die ersten 3 Plätze noch viel drin.