Die Tour de France läuft auf Hochtouren, doch Remco Evenepoels sportlicher Erfolg rückt durch anhaltende Transfergerüchte zunehmend in den Hintergrund. Obwohl der Belgier gestern die Zeitfahr-Etappe gewann und auf den zweiten Gesamtrang kletterte, dreht sich die Aufmerksamkeit mehr denn je um seine Zukunft bei
Soudal - Quick-Step.
Teamchef Jurgen Foré stellte sich am Donnerstagmorgen in der Sendung Vive le Vélo den Fragen:
„Er hat noch einen Vertrag bis Ende 2026, und wir gehen davon aus, dass er ihn erfüllen wird“, betonte Foré. Gleichzeitig ließ er aber durchblicken, dass hinter den Kulissen auch andere Szenarien denkbar sind: „Er wird also definitiv noch ein Jahr bei uns bleiben. Aber auf längere Sicht arbeiten wir an einer Zukunft mit und ohne Remco.“
Insider berichtet: Transfer steht kurz bevor
Diese Worte bekommen zusätzliches Gewicht durch Berichte von Escape Collective und Journalist Daniel Benson, wonach ein Wechsel zu
Red Bull - BORA - hansgrohe kurz bevorstehen könnte. Demnach seien bereits 70 bis 80 Prozent der Gespräche abgeschlossen. Der Deal, von dem schon seit Monaten spekuliert wird, scheint konkreter denn je – trotz des noch bis Ende 2026 laufenden Vertrags.
Evenepoel ist einer der begehrtesten Fahrer im Peloton: Vuelta-Sieger, Weltmeister im Zeitfahren und Gewinner mehrerer Monumente. Kein Wunder also, dass finanzstarke Teams wie INEOS Grenadiers und Red Bull - BORA - hansgrohe mit Nachdruck an ihm interessiert sind. Einzig das UAE Team Emirates - XRG, das mit Tadej Pogacar und Juan Ayuso gut aufgestellt ist, mischt nicht mit.
Soudal - Quick-Step hat in den letzten Jahren versucht, Evenepoel mit einem konkurrenzfähigen Team zu unterstützen – vor allem in den Bergen. Doch trotz sichtbarer Fortschritte ist der Rückstand auf UAE und Visma - Lease a Bike weiterhin deutlich. Für Evenepoel, der sowohl den Giro als auch die Tour de France gewinnen will, könnte ein Wechsel sportlich und strategisch sinnvoll erscheinen.
Foré bleibt zwar dabei, dass ein Abgang während der laufenden Saison ausgeschlossen ist – aber zwischen den Zeilen lässt sich ein realistisches Szenario für 2025 oder spätestens 2026 erkennen. Eine Entscheidung, die für das belgische Team auch eine Zäsur bedeuten könnte. Wie Foré abschließend sagte: „Es ist immer so turbulent. Um etwas aufzubauen, könnte man etwas Stabilität gebrauchen.“