Søren Wærenskjold hatte auf der ersten Etappe des
Criterium du Dauphine Pech mit einem Reifenschaden, doch das beunruhigt ihn mit Blick auf die bevorstehende
Tour de France nicht. Der 25-jährige Sieger des Omloop Het Nieuwsblad zu Beginn des Jahres wartet zwar noch auf ein zählbares Ergebnis in diesem Sommer, denkt aber bereits an einen möglichen Etappensieg bei der Grande Boucle.
"Ja“, sagt Wærenskjold auf die Frage, ob er inzwischen in einer Position sei, in der er Führungsansprüche bei der Tour de France stellen könne. "Ich hoffe, dass ich mir beim Criterium du Dauphine und beim Kopenhagener Sprint den nötigen Speed bestätigen kann. Ich setze darauf, dass mir diese Rennen das nötige Selbstvertrauen geben“, erklärt er im Interview mit dem
norwegischen Sender TV 2 Sport.Doch ganz so einfach ist es nicht, denn Teamkapitän Alexander Kristoff würde sich gerne ein letztes Mal in seiner Karriere bei der Tour de France beweisen. Es wäre nicht das erste Mal, dass Søren Wærenskjold gemeinsam mit dem 37-jährigen im Aufgebot steht: "Meinetwegen kann er dabei sein. Das entscheidet das Team. Aber er wird bald zurücktreten, also wollen sie dieses Jahr vielleicht lieber die Rentner zu Hause lassen“, sagt er mit einem Lachen.
Dann fügt er hinzu: "Die, die es verdienen, werden im Team stehen. Wenn er zeigt, dass er in guter Form ist, würde ich mich freuen, ihn mitzunehmen. Ich möchte nur Leute dabeihaben, die Leistung bringen können.“
Könnte es eine Option sein, dass Kristoff seinen jüngeren Landsmann im Sprint anzieht? "Wir haben das noch nicht oft ausprobiert. Aber ich denke, er kann das gut. Er ist zäh. Und die meisten Sprinter sind ziemlich gut darin, anzufahren“, so Wærenskjold.
Apropos Anfahrer: Uno-X Mobility testet aktuell eine mögliche Geheimwaffe in Form von Stian Fredheim, der im Falle guter Tests ein entscheidendes Puzzlestück für die Tour werden könnte. "Wir werden die Zusammenarbeit mit Stian Fredheim ausprobieren. Sie wollen ihn ein wenig testen und sehen, wie er das Dauphiné körperlich wegsteckt. Das Dauphiné ist nicht die Tour, aber wenn er ohne Probleme durchkommt, kann er problemlos zwei Wochen bei der Tour fahren“, schließt Wærenskjold ab.