Vuelta a Espana 2025: Vingegaard dominiert 9. Etappe – Almeida und Pidcock als größte Rivalen im Kampf um Rot

Radsport
Sonntag, 31 August 2025 um 17:21
JonasVingegaard
Jonas Vingegaard hat bei der Vuelta a España 2025 das bislang klarste Signal für seinen Anspruch auf das Rote Trikot gesetzt. Der Däne dominierte die Bergankunft der 9. Etappe vor João Almeida und Tom Pidcock und geht mit einem weiteren Sieg im Gepäck in den ersten Ruhetag des Rennens.
Auf dem Papier schien die Etappe wie gemacht für Angreifer – ein langer, aber moderat steiler Schlussanstieg über 13,3 km bei 5,2 %, eingebettet in weitgehend flaches Terrain. Da bisher nur fünf Teams Etappensiege geholt hatten, mangelte es nicht an Motivation. Bereits auf den ersten Kilometern folgte Attacke auf Attacke, doch keine setzte sich entscheidend ab. Sogar eine kurzzeitige Spaltung des Feldes nach einer Tempoverschärfung wurde schnell wieder geschlossen.
Erst nach mehr als einer Stunde etablierte sich eine Gruppe: Michal Kwiatkowski und Archie Ryan eröffneten, später stießen Michel Hessmann, Liam Slock und Kevin Vermaerke hinzu. Das Quintett bildete die Ausreißer des Tages, doch der Vorsprung blieb schmal – nur 25 Sekunden nach 60 km, später 1:45 bei noch 110 km. Einen kurzen Schreckmoment gab es für Vingegaard, der nach einem Defekt aber problemlos zurückkehrte. Bis zur Rennmitte wuchs der Abstand auf 2:30 Minuten, doch im Feld war klar, dass die Entscheidung am Schlussanstieg fallen würde.

Lidl-Trek diktiert das Tempo

Lidl-Trek übernahm die Kontrolle. Daan Hoole und Amanuel Ghebreigzabhier leisteten die Hauptarbeit und hielten den Vorsprung stabil. 75 km vor dem Ziel setzte starker Regen ein, die Straßen wurden rutschig, doch das Team blieb dominant. Bei Kilometer 50 war der Abstand auf zwei Minuten geschrumpft, und als Sepp Kuss nach einem Reifenschaden schnell zurückkehrte, blieb das Feld geschlossen auf Kurs. 30 km vor dem Ziel lag die Spitze noch 1:30 vorne, doch der entscheidende Anstieg nach Valdezcaray rückte näher.
Beim Zwischensprint siegte Liam Slock, ein kleiner Trost, da das Feld aufschloss. 20 km vor dem Ziel blieben nur 55 Sekunden, und Lidl-Trek arbeitete unvermindert. Giulio Ciccone war die klare Karte, während Mads Pedersen als Alternative im Hinterkopf blieb. Ein Sturz von Victor Guernalec brachte Unruhe, blieb aber ohne größere Folgen.

Vingegaard zündet das Finale

Am Fuß des Schlussanstiegs wurden die Ausreißer gestellt. Juan Ayuso attackierte früh, ohne Almeida zu helfen, während das Tempo von Lidl-Trek die Favoritengruppe stetig verkleinerte. 11 km vor dem Ziel eröffnete Visma | Lease a Bike das Feuerwerk: Vingegaard klebte erst an Matteo Jorgensons Hinterrad und setzte dann selbst an. Nur Ciccone hielt kurz mit, wurde aber bald distanziert.
Almeida schloss mit konstantem Tempo fast wieder auf, kam bis auf sieben Sekunden heran, während Pidcock und Felix Gall folgten. Doch Vingegaard setzte erneut nach, baute den Vorsprung aus, Gall fiel zurück. 5 km vor dem Ziel blieben nur noch Almeida und Pidcock in Reichweite, 23 Sekunden zurück.
Den Etappensieg sicherte sich jedoch Vingegaard souverän – rund 30 Sekunden vor Almeida und Pidcock, die um Rang zwei kämpften. Dahinter musste Torstein Træen abwarten, ob Vingegaard das Rote Trikot zurückerobern würde.

Results powered by FirstCycling.com

Klatscht 0Besucher 0
loading

Gerade In

Beliebte Nachrichten

Loading