VORSCHAU | Tour de Romandie 2025, 2. Etappe: Anspruchsvolles Terrain – wer wagt den ersten großen Angriff?

Die Tour de Romandie 2025 markiert das letzte große Etappenrennen des Frühjahrs – und zugleich den finalen Formtest vor dem Giro d’Italia. Jahr für Jahr lockt sie einige der besten Kletterer und Zeitfahrer der Welt in die Westschweiz, und auch 2025 verspricht sie Spannung. Etappe 2 könnte dabei erstmals ernsthafte Bewegung in die Gesamtwertung bringen.

Die 2. Etappe beginnt ohne Umschweife mit zwei langen und giftigen Anstiegen: Zuerst 7 Kilometer mit durchschnittlich 7,7 %, dann ein 9,8 Kilometer langer Anstieg mit 5,4 %, der in Teilen deutlich steiler wird. Beide Anstiege sind bereits nach 42 Kilometern absolviert – ideal für eine frühe Selektion oder eine starke Ausreißergruppe.

Doch auch im Mittelteil bleibt das Profil unruhig. Ein 5,8 Kilometer langer Anstieg mit fast 6 % Steigung und eine technische Abfahrt sorgen für weiteren Verschleiß. Danach wartet mit dem Anstieg nach Chaumont der Knackpunkt des Tages: 3,2 Kilometer bei brutalen 11,4 %. Schon 2023 war dieser Berg Schauplatz eines explosiven Rennabschnitts. Diesmal wird er nach 48 Kilometern überquert – das Ziel in Saint-Aubin-Sauges liegt danach in der Ferne, doch das Terrain ist flach bis abschüssig.

Es ist eine Etappe, wie gemacht für Angreifer. Wer das Risiko nicht scheut, könnte mit einem frühen Vorstoß Erfolg haben. Und auch wenn der Kampf um das Gesamtklassement vielleicht noch nicht voll entbrannt ist, könnten die explosiven Anstiege erste Lücken reißen – sofern jemand das Rennen öffnet.

Allerdings zeigte sich das Feld in der Vergangenheit in der Romandie oft abwartend. Sollte erneut Zurückhaltung herrschen, droht ein taktisch verhaltener Tag. Doch angesichts der Topografie ist es nur eine Frage der Initiative – ein entschlossener Fahrer reicht, um das Peloton in Unruhe zu versetzen.

*** Oscar Onley, Aurélien Paret-Peintre, Remco Evenepoel
** Matthew Brennan, Lennard Kämna, Iván Romeo, Clément Champoussin
* Carlos Rodríguez, Samuel Watson, João Almeida, Jay Vine, Aleksandr Vlasov, Eddie Dunbar, Pablo Castrillo, Lenny Martínez, Lennert van Eetvelt

Unser Tipp: Oscar Onley

Wie: Reduzierter Gruppen-Sprint