"Wir gehen an die Grenzen" - Matthew Brennan begeistert in Fribourg und feiert dritten WorldTour-Sieg

Radsport
durch Nic Gayer
Mittwoch, 30 April 2025 um 18:30
matthewbrennan
Mehr als 3.000 Höhenmeter, ein harter Anstieg mit 11 Prozent Steigung auf über drei Kilometern – die 1. Etappe der Tour de Romandie 2025 versprach einen offenen, selektiven Renntag. Doch statt Attacken am Berg endete der hügelige Abschnitt überraschend in einem Sprint. Und mittendrin: Matthew Brennan. Der 19-jährige Brite ließ erneut seine Klasse aufblitzen und sicherte sich seinen bereits dritten WorldTour-Erfolg nach zwei Etappensiegen bei der Volta a Catalunya.
„Als ich über den Anstieg kam, wusste ich: Ich habe gute Beine. Die Jungs haben mich super in Position gehalten und aus dem Gröbsten rausgehalten“, sagte Brennan nach dem Rennen. Im chaotischen Finale behielt er den Überblick, folgte den richtigen Rädern und hatte im entscheidenden Moment noch genug Punch übrig, um sich souverän durchzusetzen.
Die Zielankunft in Fribourg bot eigentlich ideale Bedingungen für offensive Fahrer, doch die erwarteten Attacken blieben aus. So nutzte Brennan die Zurückhaltung seiner Rivalen eiskalt aus und setzte sich am Ende deutlich vor Aurélien Paret-Peintre und Artem Schmidt durch. „Ich habe einfach auf die Situation reagiert. Am Ende hatte ich sogar mehr Vorsprung, als ich dachte“, so der Youngster.
Mit seiner Entschlossenheit und Abgeklärtheit zeigt Brennan, dass er nicht nur Teil der Zukunft von Visma - Lease a Bike ist – er prägt bereits die Gegenwart. „Wir wollten hier unbedingt etwas erreichen. Dass es gleich geklappt hat, ist unglaublich. Die ganze Mannschaft ist richtig happy“, so der Brite.
Zwar gilt der Rest des Etappenplans eher als ungeeignet für Sprinter wie ihn. Doch angesichts der passiven Fahrweise des Feldes am Mittwoch könnten sich auch an anderen Tagen Chancen ergeben. „Noch eine Etappe zu gewinnen, wäre natürlich großartig. Aber ich freue mich auch darauf, Jorgen [Nordhagen] in den Hügeln zu unterstützen.“
Wo seine sportlichen Grenzen liegen, weiß der 19-Jährige selbst nicht – und das ist vielleicht das Spannendste an seiner Entwicklung. „Ich habe keine Ahnung, selbst meine Trainer wissen es nicht. Aber wir tasten uns heran. Es ist eine richtig coole Zeit“, fasste er seinen Auftritt selbstbewusst zusammen.
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