"Visma wirkt wie ein Haufen Sand" - belgischer Experte enttäuscht von der Art und Weise, wie das niederländische Team beim Giro fährt

Radsport
Mittwoch, 14 Mai 2025 um 6:00
van aert
Es ist nicht dasselbe Visma - Lease a Bike, das vor zwei Jahren die Welt beherrschte. Das zeigt sich auch beim laufenden Giro d'Italia. Vielleicht ist es die Angst vor einem Sturz, vielleicht der fehlende Zusammenhalt zwischen den Hauptakteuren. Aber nur Edoardo Affini war im Finale der 4. Etappe dabei, um dem Sprinter Olav Kooij zu helfen.
"Ich kann nicht genau sagen, was mit Visma - Lease a Bike los ist, aber was ich gesehen habe, ist, dass sie in einer verstreuten Formation gefahren sind", analysiert Michel Wuyts im Wuyts & Vlaeminck-Podcast. Der Experte sah gelbe Trikots über das ganze Feld verstreut, aber selten gemeinsam: "Sie waren überall im Peloton, aber nie um Männer wie Wout van Aert oder Simon Yates konzentriert."
Laut Wuyts profitiert Van Aert von selektiveren Rennen: "Van Aert brauchte Kelderman in der ersten Etappe, um ihn zurückzubringen, sonst hätte er nie einen Sprint fahren können. Aber in der dritten Etappe war bei Visma wieder jeder auf sich allein gestellt, da habe ich mir die Frage gestellt, was ist da los?"
Wuyts fiel auch das seltsame Rennverhalten von Visma im Frühjahr auf. Der Höhepunkt (und Untergang) war die Dwars door Vlaanderen, als das Team das Rennen absolut dominierte. Bis zu dem fatalen taktischen Fehler. Aber ansonsten waren es meist Einzelkämpfer, die versuchten, den Durchbruch zu schaffen.
Und bis jetzt scheint es keinen positiven Trend beim Giro zu geben. Trotz der beiden zweiten Plätze von Van Aert und Kooij stimmt immer noch etwas nicht. Hoffentlich kann die niederländische Formation das fehlende Stück finden und ihren Fans ein verdientes Spektakel bieten. "Visma scheint mir im Moment wie ein Haufen loser Sand zu sein. Und ich frage mich auch, ob sich das gut entwickeln und homogener werden wird", so Wuyts abschließend.
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