Nach einigen enttäuschenden Sprintfinals hat das Team Visma – Lease a Bike auf der 12. Etappe des Giro d’Italia endlich zugeschlagen.
Olav Kooij sicherte sich in Viadana den verdienten Etappensieg – und das dank einer perfekten Vorarbeit von Wout van Aert.
Dabei sah es zunächst nicht nach einem klassischen Massensprint aus. Trotz guter Wetterbedingungen bildete sich nur eine kleine Ausreißergruppe mit Manuele Tarozzi, Giosuè Epis und Andrea Pietrobon. Das Trio bekam jedoch wenig Spielraum – ein klares Zeichen dafür, dass die Sprinterteams heute entschlossen waren.
Im Peloton herrschte größtenteils Ruhe. Zwar sorgte Wind immer wieder für Bewegung im Feld, doch ernsthafte Zwischenfälle blieben aus. Isaac del Toro nutzte einen Zwischensprint, um sich zwei weitere Sekunden für das Gesamtklassement zu sichern.
26 Kilometer vor dem Ziel wurde mit Pietrobon der letzte Ausreißer gestellt. Der Weg war frei für die Sprinter – und Visma setzte alles auf Kooij. Auf dem letzten Kilometer übernahm das Team souverän die Kontrolle. Van Aert behauptete sich gegen die Konkurrenz und pilotierte Kooij in idealer Position auf die Zielgerade.
Dort hielt Kooij dem frühen Angriff von Casper van Uden stand und sprintete zu seinem ersten Giro-Etappensieg. Ben Turner komplettierte das Podium als Dritter. Für Visma – Lease a Bike ist es nach dem Erfolg von Van Aert der zweite Tagessieg bei diesem Giro.