Team Visma – Lease a Bike hat auf der 12. Etappe des Giro d’Italia eindrucksvoll seine Sprintqualitäten unter Beweis gestellt. Nach einem bislang enttäuschenden Verlauf in den Flachetappen konnte
Olav Kooij endlich jubeln – der Niederländer sicherte sich seinen ersten Etappensieg bei einer Grand Tour.
Bis dato war Kooij lediglich in zwei Massensprints involviert. Beim letzten wurde er im Finale eingeklemmt, ohne echte Siegchance. Doch diesmal passte alles: Das niederländische Team agierte taktisch klug, brachte ihn durch einen ideal abgestimmten Leadout in perfekte Position – und Kooij nutzte die Vorlage eiskalt. „Wir haben auf diese Etappe gewartet. Bei den ersten beiden Sprints hat es nicht geklappt, deshalb bin ich sehr froh, dass es heute funktioniert hat“, erklärte der 23-Jährige im Ziel.
Der Sieg war das Resultat hervorragender Teamarbeit. Vor allem Edoardo Affini und
Wout van Aert leisteten im Finale ganze Arbeit und brachten Kooij optimal durch eine enge Kurve kurz vor dem Ziel. „Nur Wout kann so etwas. Ihn an meiner Seite zu haben, ist außergewöhnlich. Ich muss dem ganzen Team danken – sie haben das möglich gemacht“, so Kooij weiter.
Mit seinem vierten Saisonsieg – nach Erfolgen bei der Tour of Oman und Tirreno-Adriatico – unterstrich der Sprinter einmal mehr seine Klasse. Im hektischen Finale war die Position entscheidend. „Wir sind vielleicht etwas früher losgefahren als geplant, um vor der Kurve vorne zu sein. Ich konnte mich an Casper van Uden orientieren und ihn letztlich schlagen“, schilderte Kooij.
Die Marschrichtung bei Visma ist klar: weitere Etappensiege und ein starkes Abschneiden in der Gesamtwertung mit Simon Yates. „Wir geben jeden Tag alles. Der Giro ist für uns noch lange nicht vorbei“, betonte der Etappensieger.