VIDEO | Schock beim Giro: Protestaktion hätte in Tragödie enden können

Radsport
durch Nic Gayer
Freitag, 16 Mai 2025 um 11:30
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Es war ein Moment, der für Entsetzen und Empörung sorgte: Während des Finales der 6. Etappe des Giro d’Italia versuchten zwei Männer, das Fahrerfeld gezielt zu blockieren – offenbar aus Protest gegen die Teilnahme des Teams Israel - Premier Tech. Was zunächst in der TV-Übertragung unspektakulär wirkte, entpuppte sich später dank eines Zuschauer-Videos als dramatischer Zwischenfall mit potenziell verheerenden Folgen.
Die Live-Bilder zeigten einen 67-jährigen Mann, der sich mit einem Gegenstand dem Peloton näherte. Die Szene schien zunächst harmlos. Doch Aufnahmen einer Ausreißerkamera enthüllten: Die Männer versuchten gezielt, die Spitzenreiter Taco van der Hoorn und Enzo Paleni zu rammen. Die Aktion hätte schwerste Stürze und Verletzungen verursachen können.
„Plötzlich war da jemand vor mir. Mit einer Schleife und wer weiß, was er noch dabei hatte“, schilderte ein sichtlich erschütterter van der Hoorn nach dem Rennen. „Ich kam komplett zum Stillstand. Ich bin direkt durch sie hindurchgefahren, aber sie haben die Straße vollständig blockiert.“
Laut Polizei handelte es sich bei den Tätern um zwei italienische Aktivisten, die gegen die Teilnahme des israelischen Teams protestieren wollten. Einer der Männer wurde kurz nach dem Vorfall festgenommen. Ihm drohen Anklagen wegen Körperverletzung und Widerstand gegen die Staatsgewalt.
Ein am Straßenrand stehender Zuschauer hielt die Szene mit dem Handy fest. Das Video zeigt nicht nur den Angriff auf die Spitzenfahrer, sondern auch, wie der Mann anschließend auf das Hauptfeld zusteuerte. Auf beinahe wundersame Weise gelang es den Fahrern, ihm auszuweichen – ein Massensturz wurde so im letzten Moment verhindert. Danach versuchte der Angreifer zu fliehen.
Der Zwischenfall wirft erneut ein Schlaglicht auf die Sicherheitslage bei großen Radrennen. Trotz aller Schutzmaßnahmen bleibt das Fahrerfeld verwundbar – insbesondere bei offenen Etappen im Straßenverkehr. Dass dieser Angriff glimpflich ausging, war reines Glück.
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