"Ich denke, ich bin ein fast perfektes Zeitfahren gefahren" - Remco Evenepoel beendet den ersten Rennblock der Saison mit einem Sieg in der Romandie

Remco Evenepoel hat seine Rückkehr ins Renngeschehen nach einigen Wochen Rennpause mit einem deutlichen Zeichen beendet: Der belgische Starfahrer gewann das abschließende Zeitfahren der Tour de Romandie 2025 souverän und sicherte sich damit seinen zweiten Saisonsieg – den ersten hatte er bereits beim Klassiker Brabantse Pijl eingefahren.

Die 16 Kilometer lange Strecke rund um Genèbre bot alles, was einem starken Zeitfahrer liegt: einen technischen Beginn, eine längere Gerade und einen finalen Anstieg. Evenepoel nutzte die Gelegenheit optimal und dominierte das Rennen mit einer Zeit, die zwölf Sekunden schneller war als die des späteren Gesamtsiegers Joao Almeida. „Ich denke, ich bin ein nahezu perfektes Zeitfahren gefahren. Das war alles, was ich heute tun konnte“, erklärte Evenepoel nach seinem Erfolg. „Ich bin froh, dass ich den Sieg in der Tasche habe.“

Dabei war der Soudal - Quick-Step-Profi mit gedämpften Erwartungen in die Rundfahrt gestartet: „Ich kam mit normalen und nicht allzu großen Ambitionen hierher. Ich wusste, dass es ein 'Ja oder Nein' werden könnte. Deshalb lag der Fokus klar auf dem Zeitfahren“, so der Olympiasieger.

Trotz einiger offensiver Momente während der Woche, insbesondere auf der Königsetappe, hielt sich Evenepoel größtenteils zurück und nutzte die Gelegenheit vor allem, um seine Form zu testen – nicht zuletzt nach dem schweren Trainingsunfall im Dezember, bei dem er sich die Schulter verletzt hatte. Umso erfreulicher sei für ihn die Stabilität und Sicherheit auf dem Rad gewesen: „Meine Position war gut und stabil, das motiviert mich.“

Durch seinen Etappensieg kletterte Evenepoel in der Gesamtwertung von Platz neun auf Rang fünf, ein solides Ergebnis angesichts der starken Konkurrenz und seines kontrollierten Renneinsatzes. „Ich bin noch auf der Suche nach meiner Topform, aber ich denke, ich habe in dieser Woche einen guten Schritt gemacht.“

Mit diesem Erfolg geht Evenepoel nun in eine kurze Rennpause. „Ich werde mich jetzt eine Woche erholen. Es ist immer schön, mit einem Sieg in die Pause zu gehen – das gibt ein gutes Gefühl und mentale Ruhe. Alles in allem war es eine sehr gelungene Woche“, sagte er abschließend.