Joao Almeida hat gerade die Tour de Romandie gewonnen, aber kann er noch stärker werden? "Ich habe mich nie 100%ig gefühlt"

Radsport
durch Nic Gayer
Sonntag, 04 Mai 2025 um 17:45
almeida
Joao Almeida hat seine beeindruckende Frühjahrssaison mit dem Gesamtsieg bei der Tour de Romandie 2025 gekrönt. Der 25-jährige Portugiese vom UAE Team Emirates - XRG bewies erneut, warum er als einer der konstantesten Rundfahrer im Peloton gilt. Nur wenige Wochen nach seinem Triumph bei der Baskenland-Rundfahrt sicherte sich Almeida nun den zweiten Gesamterfolg der Saison – erneut mit einer Mischung aus taktischer Klugheit, Ausdauer und Renninstinkt.
„Ich bin sehr glücklich, denn mein Ziel war es, hier zu gewinnen. Leider konnte ich keine Etappe für mich entscheiden, aber ich war immer vorne dabei“, sagte Almeida nach dem abschließenden Zeitfahren in Genèbre. „Das Team hat einen tollen Job gemacht, darauf können wir wirklich stolz sein.“
Den Grundstein für seinen Erfolg legte Almeida mit einem starken Auftakt im Prolog sowie einer beeindruckenden Performance auf der Königsetappe nach Thyon 2000, wo ihm nur Lenny Martínez Paroli bieten konnte. Am Schlusstag genügte ein zweiter Platz im Zeitfahren – hinter dem Tages- und ehemaligen Zeitfahrweltmeister Remco Evenepoel – um sich das gelbe Trikot endgültig zu sichern.
Bemerkenswert: Almeida betonte, dass er sich körperlich nicht in Bestform fühlte. „Ich hatte einen guten Tag heute, aber ich habe die ganze Woche gelitten. Ich habe mich nie zu hundert Prozent gefühlt und war nicht sehr stark“, gestand er offen. „Aber ich habe mein Bestes gegeben und nie aufgegeben – am Ende zählt die Einstellung.“
Trotz dieser Selbstzweifel war sich der Portugiese seiner Chancen im Zeitfahren bewusst: „Ich war ziemlich zuversichtlich. Wenn ich gute Beine hätte, war ich klarer Favorit auf den Gesamtsieg. Aber in einem Zeitfahren weiß man nie – am Ende sprechen die Beine.“
Mit diesem Sieg beendet Almeida eine erfolgreiche erste Saisonhälfte. „Jetzt werde ich mir ein paar Tage Urlaub gönnen, bevor ich mich auf die Tour de Suisse und dann die Tour de France vorbereite“, so der Rundfahrer, der im Sommer als Edelhelfer für Tadej Pogacar eingeplant ist – mit der Form und Konstanz, die er derzeit zeigt, ist er dabei selbst ein Faktor für die Gesamtwertung.
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