Der Montag der WM-Woche begann mit dem Zeitfahren der Frauen U23 – und brachte einen dominanten Auftritt von
Zoe Bäckstedt. Die 20-jährige Britin krönte sich in Kigali zur Weltmeisterin und fügte nach ihren Junioren-Titeln 2022 und 2023 nun auch das Regenbogentrikot in der U23-Kategorie hinzu.
Die schwierige Strecke in Ruandas Hauptstadt hatte bereits an den Vortagen für große Abstände gesorgt – und auch dieses Mal distanzierte die Siegerin das Feld deutlich. Bäckstedt fuhr mit einem Schnitt von 43,8 km/h schneller als die Elite-Weltmeisterin Marlen Reusser am Sonntag (43,3 km/h). Ihre Dominanz zeigte sich im Ergebnis: Viktória Chladonová, die Zweitplatzierte, lag nach gut 30 Rennminuten ganze 1:50 Minuten zurück.
„Als ich hörte, dass ich bei der ersten Zwischenzeit nur 16 Sekunden vorne lag, dachte ich: Ok, das kann man am letzten Anstieg noch verlieren. Aber ich habe auf dem Abschnitt dazwischen einfach so hart wie möglich gepusht“, erklärte Bäckstedt nach dem Rennen. Tatsächlich baute sie ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Am Kopfsteinpflaster-Anstieg von Kimihurura ließ sie Konkurrentinnen wie Marie Schreiber regelrecht stehen – ein Vorgeschmack auf die Siegerzeit im Ziel.
Selbst ein kleines Missgeschick im Finale änderte nichts am Triumph. „Natürlich war ich vor dem Start nervös, das ist bei einer
Weltmeisterschaft normal. Die beiden Anstiege haben den Beinen alles abverlangt. Aber die Abfahrt war richtig spaßig – ich bin gespannt, wie schnell ich da war“, grinste die neue Weltmeisterin.
Mit Juniorinnen- und U23-Gold in der Sammlung richtet Bäckstedt den Blick bereits nach oben. „Das bedeutet mir sehr viel. Hoffentlich kann ich es das nächste Mal bei der Elite versuchen“, so die Britin. Ein Versprechen, das nach dieser Vorstellung realistisch klingt.