Tim Merlier siegt im Sprint auf Etappe 9 – Mathieu van der Poels heroische Flucht bei der Tour de France 2025 knapp gescheitert

Radsport
Sonntag, 13 Juli 2025 um 16:58
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Tim Merlier vom Team Soudal – Quick-Step hat auf der 9. Etappe der Tour de France 2025 seinen zweiten Etappensieg eingefahren. Der Held des Tages war jedoch Mathieu van der Poel, dessen heroischer Ausreißversuch erst im letzten Kilometer gestoppt wurde.
Etwas überraschend war es Van der Poel selbst, der den Kampf um die Fluchtgruppe auf dieser als klassische Sprintetappe erwarteten Strecke eröffnete. Gemeinsam mit seinem Alpecin-Deceuninck-Teamkollegen Jonas Rickaert setzte er sich ab und bildete ein Duo, das vom Peloton gejagt wurde.
100 Kilometer vor dem Ziel hatten Van der Poel und Rickaert bereits über fünf Minuten Vorsprung auf das Hauptfeld, wobei insbesondere Lidl-Trek – das Team des Etappensiegers von Tag 8, Jonathan Milan – fast allein für die Kontrolle des Zeitabstands zuständig war.
Etwa 75 km vor dem Ziel erreichte das Feld die traurige Nachricht: Tadej Pogacars Edelhelfer João Almeida musste das Rennen aufgeben. Der Portugiese kämpfte seit seinem Sturz auf der 7. Etappe mit einer gebrochenen Rippe – selbst auf dieser flachen Etappe waren die Schmerzen schließlich zu groß.
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Kurz nach Almeidas Aufgabe musste Pogačar direkt wieder umschalten, denn Windstaffeln begannen das Feld zu zerreißen. Prominentester Fahrer, der die vordere Gruppe zunächst verpasste, war Oscar Onley (Team Picnic PostNL), Siebter der Gesamtwertung. Dank starker Teamarbeit schloss der Schotte jedoch bei 68 km wieder zur Spitze auf.
Währenddessen begann der Vorsprung von Mathieu van der Poel und Jonas Rickaert zu schrumpfen. Bei noch 50 km Restdistanz lag das Duo nur noch 2:25 Minuten vor dem Hauptfeld.
30 km vor dem Ziel verschärfte dann Team Visma | Lease a Bike das Tempo massiv – mit Jonas Vingegaard persönlich an der Spitze. Das Feld zerbrach, und Tadej Pogačar hatte plötzlich nur noch Tim Wellens an seiner Seite. Gleichzeitig sank Van der Poels Vorsprung auf nur noch 30 Sekunden bei 25 km.
Kurz darauf beendete Visma den Angriff überraschend, das Peloton formierte sich neu – und Van der Poel und Rickaert bauten ihren Vorsprung wieder auf eine Minute bei noch 19 km aus.
10 km vor dem Ziel lagen sie noch 51 Sekunden vorn. Als sich die Nachführarbeit im Feld zerstreute, hielt Rickaert bis 6 km vor dem Ziel durch – dann war Van der Poel auf sich allein gestellt.
3 km vor Schluss betrug der Vorsprung nur noch 15 Sekunden, und der niederländische Superstar begann sichtlich zu ermüden. Doch er gab nicht auf – wurde aber kurz nach der Flamme Rouge eingeholt.
Im anschließenden chaotischen Massensprint setzte sich schließlich Tim Merlier hauchdünn gegen Jonathan Milan und Arnaud De Lie durch.

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