Tim Merlier gewinnt den Sprint der 3. Etappe der Tour de France 2025 - Philipsen schwer gestürzt, Evenepoel in Crash verwickelt

Tim Merlier sprintete auf der 3. Etappe der Tour de France 2025 zum Etappensieg – an einem dramatischen Tag, der von einem folgenschweren Sturz von Jasper Philipsen und einem Zwischenfall um Remco Evenepoel überschattet wurde. Für Merlier war es ein beeindruckender Triumph, doch die Ereignisse im Hintergrund bestimmten den Ton dieses chaotischen Rennens.

Die Etappe war klar auf einen Massensprint ausgelegt, weshalb früh kaum Interesse an Ausreißversuchen bestand. Jonas Rickaert und Matej Mohoric wagten zwar einen Versuch, brachen ihn jedoch früh ab – das Rennen blieb kontrolliert. Der Zwischensprint brachte auf den letzten 60 Kilometern dann erste Spannung – und ein bitteres Ende für einen der Topfavoriten.

Jasper Philipsen, Träger des Grünen Trikots und Sieger der Auftaktetappe, kam nach einer Berührung mit Bryan Coquard schwer zu Fall. Mit zerrissenem Trikot und Verdacht auf Schlüsselbeinbruch wurde er medizinisch versorgt. Das Team Alpecin-Deceuninck hatte zunächst angehalten, erhielt jedoch die Anweisung, weiterzufahren. Philipsens Tour ist damit wohl vorzeitig beendet.

In der Folge kehrte für einen Moment Ruhe ein. Tim Wellens (UAE Team Emirates - XRG) setzte am einzigen Anstieg des Tages, dem Mont Cassel, ein Zeichen, beendete jedoch seine Attacke freiwillig und ließ sich ins Feld zurückfallen. Die Teams der Sprinter übernahmen das Kommando und formierten sich für das große Finale.

Rund drei Kilometer vor dem Ziel sorgte ein weiterer Sturz für Aufregung: Jordie Meeus, Remco Evenepoel, Geraint Thomas und andere wurden ausgebremst, zum Glück jedoch ohne Auswirkungen auf die Zeitwertung. An der Spitze blieb es hektisch. Auf den letzten Metern kam es erneut zu einem Sturz – doch Tim Merlier behielt die Nerven und setzte sich hauchdünn im Fotofinish gegen Jonathan Milan durch. Ein Etappensieg mit bitterem Beigeschmack.