„Ein Sprint bei 70 km/h verzeiht keine Fehler“ – Søren Waerenskjold über das Chaos und den Ausstieg von Jasper Philipsen bei der Tour de France 2025

Radsport
Montag, 07 Juli 2025 um 18:22
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Waerenskjold analysiert Chaos-Finale: „Ich hatte die besten Beine, aber die schlechteste Entscheidung“
Das Peloton der Tour de France wurde in einem dramatischen Finale der 3. Etappe von mehreren Stürzen erschüttert. Direkt danach war CyclingUpToDate vor Ort, um mit Fahrern über die chaotischen Szenen zu sprechen. Einer davon: Søren Waerenskjold, der norwegische Sprinter von Uno-X Mobility, der die Ziellinie auf Platz vier überquerte.

„Ein Sprint bei 70 km/h verzeiht keine Fehler“

„Ich hatte heute die besten Beine, die ich je hatte – aber ich habe die schlechteste Entscheidung getroffen“, gestand Waerenskjold selbstkritisch. „Ich habe im Sprint an Geschwindigkeit verloren und hätte den Schwung einfach mitnehmen müssen.“ Die kleinste Temporeduktion sei bei dieser Geschwindigkeit fatal: „Wenn du mit 70 km/h unterwegs bist und ein paar km/h langsamer wirst, ist es fast unmöglich, wieder zurückzukommen. Das ist etwas anderes als bei 30 km/h.“
Dennoch zeigte sich der Norweger erleichtert, dass er zumindest auf dem Rad blieb: „Ich bin einfach froh, dass ich nicht gestürzt bin. Vor mir gab es so viele Stürze – das war reines Chaos.“

„Ein riskanter Sprint, in dem zu viele drängeln wollten“

Besonders schwer traf es Jasper Philipsen, der beim Zwischensprint heftig stürzte und das Rennen aufgeben musste. „Ich hatte Glück“, erinnerte sich Waerenskjold. „Viele wollten sich mit Gewalt zwischen andere drängen – das war wirklich riskant, vor allem bei einem so schnellen Finale.“
Auch Stars wie Remco Evenepoel, Jordi Meeus und Geraint Thomas wurden in die Stürze verwickelt. „Man hat gemerkt, dass viele Fahrer nervös waren. Das hat zu extrem gefährlichen Situationen geführt“, so Waerenskjold.

Kritik aus Norwegen: „Falscher Sprinter“?

Dass er bei Uno-X Mobility als etatmäßiger Sprinter gesetzt ist – noch vor dem erfahrenen Alexander Kristoff –, stieß in Norwegen nicht überall auf Zustimmung. Einige Medien betitelten ihn sogar als „falschen Sprinter“. Waerenskjold kontert: „Ich habe das gehört. Natürlich ist es frustrierend. Aber ich mache viele Dinge richtig, um in der Gruppe zu bleiben.“
Er wisse, dass er noch Resultate liefern müsse: „Ich muss Rennen gewinnen, bevor ich mir wirklich Respekt erarbeiten kann. Bis dahin muss ich mich weiter beweisen.“
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