Gestärkt durch den Sprintsieg von Matthew Brennan auf der ersten Etappe ging das Team
Visma - Lease a Bike mutig in die zweite Etappe der Tour de Romandie, auch wenn es in den Niederlanden keinen klaren Favoriten für den Gesamtsieg gibt. All ihre Hoffnungen ruhten auf dem erst 20-jährigen
Jorgen Nordhagen.
Doch zum Pech des norwegischen Neo-Profis wurde auch diese Etappe von Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step) geprägt, der den Schwung der heutigen Etappe komplett aus der Hand gab und nur noch die Besten am Gipfel des Le Chaumont zurückließ.
Nordhagen verpasste es, mit den Besten mitzugehen, konnte sich aber schließlich in einer Gruppe einreihen, die 20 Sekunden nach der von Evenepoel ankam. "Schade, dass Jørgen nicht mehr aufholen konnte, sonst wäre vielleicht ein gutes Ergebnis drin gewesen", so der sportliche Leiter Maarten Wynants in der
Pressemitteilung.
Er fährt fort: "Aber es ist sicher keine Schande, dass er als junger Fahrer den Split knapp verpasst hat. Vor allem bei dem starken Teilnehmerfeld hier in der Schweiz. Das Rennen war heute unheimlich hart. Es war schnell klar, dass wir mit Matthew nicht mehr sprinten können. Zunächst haben wir versucht, ihn durch die gute Arbeit von Julien und Menno zurückzuholen, aber als wir sahen, dass die Chance auf einen Etappensieg nicht mehr gegeben war, haben wir uns entschieden, Kräfte für morgen zu sparen."
Der Sportdirektor bezieht sich dabei auf die dritte Etappe am Freitag. Nach weiteren vier kategorisierten Anstiegen könnte die Etappe durchaus zum Sprint werden. "Das wird eine große Herausforderung", weiß Wynants. "Der Col du Mollendruz ist ein weiterer großer Anstieg kurz vor dem Ziel. Wir werden ihn wieder in Angriff nehmen. Leider müssen wir das ohne Daniel McLay machen. Er hat sich heute nicht fit gefühlt und musste die heutige Etappe aufgeben."
Für Matthew Brennan wird es am Freitag alles andere als ein leichter Tag werden. Die flachen Anstiege in der Nähe von Cossonay könnten ausreichen, um die Teams der Gesamtwertung zum Handeln zu motivieren und es den vielseitigeren Sprintern wie dem 19-jährigen Briten zu ermöglichen, ihre Karten auf dem 2,2 Kilometer langen und 5,7 % steilen Schlussanstieg auszuspielen, der die Fahrer zurück nach Cossonay bringt.