Die erste Etappe einer Grand Tour zählt zu den am härtesten umkämpften Tagen der Saison – und der Auftakt des Giro d’Italia 2025 dürfte keine Ausnahme bilden. Während Stars wie
Wout Van Aert und
Mads Pedersen bereits auf das Maglia Rosa schielen, bringt sich ein Außenseiter still und leise in Stellung:
Filippo Fiorelli.
Der Italiener steht vor seiner sechsten Teilnahme an der Heimatrundfahrt. In den vergangenen Jahren schrammte er mehrfach knapp an einem Etappensieg vorbei und trug 2024 für einen Tag das Maglia Ciclamino. Mit frischem Selbstbewusstsein und starken Ergebnissen aus dem Frühjahr – unter anderem dem Gewinn der Punktewertung beim Giro d’Abruzzo – kehrt Fiorelli nun zurück in die italienische Rundfahrt.
„Ich habe über den Winter ruhig gearbeitet, ohne große Veränderungen, aber sehr konstant“, sagte Fiorelli gegenüber Bici.Pro. „Bei Tirreno-Adriatico habe ich gespürt, dass ich mithalten kann. An den Anstiegen war ich stets bei den Besten, das hat mir Selbstvertrauen gegeben.“
Sein Ziel ist klar formuliert: ein Etappensieg beim Giro. „Bei einer Grand Tour sind die Rennen weniger vorhersehbar als bei Eintagesrennen. Die Dynamik ändert sich ständig, abhängig von den Zielen der Teams und Fahrer. Das kann mir in die Karten spielen.“
Schon auf der ersten Etappe rechnet sich Fiorelli Chancen aus: „Ich glaube nicht, dass klassische Sprinter hier zum Zug kommen. Der Anstieg über fünf Kilometer wird das Feld auseinanderziehen. Fahrer wie Pedersen und Van Aert werden versuchen, das Rennen hart zu machen. Aber genau das liegt mir – in einer kleineren Gruppe kann ich meine Stärken ausspielen.“
Mit seiner Mischung aus Klettervermögen und Endschnelligkeit will Fiorelli überraschen. „Ich sage: Alles ist möglich.“