Tadej Pogacar hat die 4. Etappe der
Tour de France 2025 in einem hochspannenden Finale für sich entschieden und sich damit seinen insgesamt 18. Etappensieg bei der Frankreich-Rundfahrt gesichert. Der Slowene drehte damit den Spieß gegen
Mathieu van der Poel um, der in der Zielkurve kurz vor ihm attackiert hatte – doch Pogacar hatte das bessere Timing und den stärkeren Antritt.
Früh im Rennen formierte sich eine Ausreißergruppe bestehend aus Lenny Martinez (Bahrain Victorious), Thomas Gachignard (TotalEnergies) und Jonas Abrahamsen (Uno-X Mobility), die später von Kasper Asgreen (EF Education-EasyPost) verstärkt wurde. Das Feld kontrollierte das Geschehen und ließ den Vorsprung der vier nie zu groß werden.
Zwei Stürze rund 50 km vor dem Ziel sorgten für Unruhe im Peloton, bevor sich das Rennen am ersten Bergpreis des Tages, der Côte Jacques Anquetil, wieder sortierte. Dort sicherte sich Asgreen die Punkte gegen Martinez. Der entscheidende Anstieg des Tages war jedoch die Côte de Belbeuf (Kategorie 3), an der Martinez attackierte und vor dem Feld nochmals Zeit gutmachte, aber wenig später gestellt wurde.
Die letzten 25 Kilometer entwickelten sich zu einem taktisch und physisch anspruchsvollen Kampf der Top-Favoriten. Teams wie Alpecin-Deceuninck,
UAE Team Emirates - XRG, Visma - Lease a Bike erhöhten stetig das Tempo. Am finalen Anstieg setzte Victor Campenaerts (Visma) eine Attacke für Vingegaard an, doch UAE konterte eindrucksvoll durch Almeida und Narvaez. Pogacar griff 5,4 km vor dem Ziel an – nur Vingegaard konnte folgen.
Nachdem sich beide leicht abgesetzt hatten, schloss eine starke Verfolgergruppe um Remco Evenepoel wieder auf. Der Belgier versuchte sofort einen Konter, wurde jedoch von Almeida neutralisiert. Auch Jorgensons Angriff wurde abgewehrt, ehe van der Poel in der letzten Kurve alles auf eine Karte setzte.
Doch Pogacar wartete ab, wählte den perfekten Moment – und schoss am Niederländer vorbei ins Ziel. Ein weiteres Ausrufezeichen im Kampf um Gelb – und ein beeindruckender Sieg des Slowenen in Rouen.