Zur Überraschung vieler zeigt
Tadej Pogacar einmal mehr, warum er derzeit als bester Radprofi der Welt gilt. Der Weltmeister gewinnt die 6. Etappe des Critérium du Dauphiné in überlegener Manier, distanziert
Jonas Vingegaard und
Remco Evenepoel deutlich und übernimmt das Gelbe Trikot.
Die Etappe beginnt erneut mit hohem Tempo. Auf den welligen Straßen bildet sich eine hochkarätige Ausreißergruppe mit Romain Bardet, Mathieu van der Poel, Alex Baudin, Michael Leonard, Bruno Armirail, Anthony Turgis und Andreas Leknessund. Doch der Vorsprung bleibt überschaubar – zu viele Teams halten das Rennen unter Kontrolle, das Tempo bleibt hoch bis zum vorletzten Anstieg des Tages.
Am vorletzten Berg setzt Team Visma | Lease a Bike auf eine aggressive Taktik. Sepp Kuss greift an, doch Pogacar kontert mühelos. Trotz ihrer Überzahl kann Visma keinen entscheidenden Unterschied machen. Stattdessen hält ein starker Tim Wellens das Tempo für UAE konstant hoch. Nur Enric Mas und Paul Seixas schaffen es, den Gruppen von Visma und UAE zu folgen. Auch
Florian Lipowitz mischt kurzzeitig vorne mit. Mas versucht sich an einer Attacke, doch alles deutet auf eine Entscheidung am letzten Anstieg hin.
Am Anstieg nach Domancy übernimmt UAE die Kontrolle. Puncheure wie Narváez und Wellens sorgen von Beginn an für ein gnadenloses Tempo. Pogacar attackiert – nur Vingegaard kann zunächst folgen, muss aber nach etwa 20 Sekunden abreißen lassen. Mit noch 7 Kilometern bis zum Ziel fährt Pogacar solo.
Die Entscheidung ist gefallen. Baudin wird gestellt und fällt zurück. Pogacar baut seinen Vorsprung stetig aus und feiert einen makellosen Etappensieg, der ihm auch das Gelbe Trikot einbringt. Vingegaard verliert im Ziel rund eine Minute, Lipowitz wird Dritter. Evenepoel kämpft, muss aber ebenfalls Zeit einbüßen.