Die 11. Etappe der
Tour de France war geprägt von einer Szene, die das Rennfeld kurzzeitig in Aufruhr versetzte:
Tadej Pogacar, der große Favorit auf den Gesamtsieg, stürzte nach einer Berührung mit Tobias Halland Johannessen (Uno-X Mobility). Im Peloton herrschte in diesem Moment völliges Chaos – bis
Remco Evenepoel eingriff.
„Ich hatte so viel Lärm im Ohr, aber ich habe nichts gehört“, schilderte
Ilan Van Wilder (Soudal – Quick-Step) im Gespräch mit Sporza. „Ich habe den Sturz nicht gesehen. Plötzlich rief Remco: 'Stopp, stopp, stopp!'“ Die Spitze des Feldes bremste sofort ab – ohne dass alle Fahrer wussten, warum. Erst im Ziel wurde Van Wilder klar, dass Pogacar verletzt war. „Ich war total überrascht. Am Ende habe ich verstanden, warum wir aufgehört haben – es war eine Frage des Fair Play. Ich hoffe, andere würden genauso handeln, wenn es uns mal trifft.“
Auch Soudal-Quick-Step-Sportdirektor Tom Steels stellte klar, dass es keine Diskussion geben dürfe: „Es gab ein kleines Missverständnis, aber in so einer Situation fährt man nicht weiter. Das gehört sich einfach nicht. So etwas tut man nicht. Der Kampf auf der Straße muss sportlich bleiben.“
Ein Moment, der zeigte, dass Respekt und Fairness selbst in der hitzigen Atmosphäre der Tour de France ihren Platz haben – und den Remco Evenepoel maßgeblich prägte.