„So zu gewinnen, in Gelb, auf der letzten Etappe…“ – Eine emotionale Pauline Ferrand-Prevot erfüllt sich ihren großen Tour-Traum

Radsport
durch Nic Gayer
Sonntag, 03 August 2025 um 19:40
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Pauline Ferrand-Prevot hat bei der Tour de France Femmes 2025 nicht nur Geschichte geschrieben, sie hat sie aktiv gestaltet. Mit einem entschlossenen Solo-Angriff auf der finalen Etappe nach Châtel Les Portes du Soleil sicherte sich die 33-Jährige vom Team Visma - Lease a Bike nicht nur ihren zweiten Etappensieg in Folge – sie holte sich auch das Maillot Jaune und beendete Frankreichs jahrzehntelanges Warten auf eine einheimische Gesamtsiegerin.
„Ich habe meinem Teammanager heute Morgen gesagt, dass ich in Gelb gewinnen möchte“, erklärte Ferrand-Prévot nach dem Rennen im Zielinterview. „Also habe ich am letzten Anstieg angegriffen – und zum Glück konnte ich mich halten!“

Mit Stil ins Gelbe Trikot

Es war das große Statement, das dem französischen Radsport seit Jahren gefehlt hatte – und Ferrand-Prevot lieferte es mit der Selbstverständlichkeit einer echten Championne. Nach acht intensiven Renntagen holte sie sich im gelben Trikot den Tagessieg und damit endgültig den Gesamterfolg.
Trotz all ihrer Erfahrung spürte Ferrand-Prevot zu Beginn der Etappe den Druck des Maillot Jaune: „Am Start war ich zu weit hinten und wurde in einer Abfahrt eingeklemmt. Ich glaube, es war der Druck des Trikots“, sagte sie. Doch sie kämpfte sich zurück, fuhr konzentriert – und setzte genau im richtigen Moment alles auf eine Karte.
Als Demi Vollering rund sieben Kilometer vor dem Ziel attackierte, blieb Ferrand-Prevot ruhig. Statt hektisch zu reagieren, wartete sie auf ihren Moment – und konterte eiskalt. Ihr Angriff kam punktgenau und entschlossen. Von dem Moment an, als ihre Konkurrentinnen zögerten, war die Entscheidung gefallen.

Historischer Triumph für Frankreichs Multitalent

„Ich bin so glücklich, dass dieser Traum wahr geworden ist“, sagte Ferrand-Prevot emotional. „Es ist schwer zu beschreiben, was es bedeutet, auf diese Weise zu gewinnen – in Gelb, auf der letzten Etappe.“
Für die mehrfache Weltmeisterin in Mountainbike, Cyclocross und auf der Straße ist dieser Sieg ein Meilenstein. Sie hat nicht nur das bedeutendste Trikot im Frauenradsport gewonnen – sie tat es auf die einzige Weise, die zu ihr passt: offensiv, mutig und mit absolutem Selbstvertrauen.
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