Saisonende für Ilan Van Wilder | Zeitfahr-Bronze und Handgelenksbruch nach „unvermeidbarem“ Sturz in Kigali

Radsport
Montag, 29 September 2025 um 13:30
Evenepoel Van Wilder
Die belgischen Hoffnungen im Straßenrennen der Weltmeisterschaft 2025 in Kigali erhielten einen herben Dämpfer, als Ilan Van Wilder nach nur 50 Kilometern aufgeben musste. Der frischgebackene Bronzegewinner im Zeitfahren erlitt bei einem Sturz einen Handgelenksbruch und beendete damit abrupt seine Saison. Sein Ausfall schwächte die belgische Mannschaft entscheidend und ließ Teamkapitän Remco Evenepoel weitgehend allein im Kampf gegen Tadej Pogacar zurück.
Van Wilder war als Schlüsselhelfer vorgesehen, um das Rennen für Evenepoel zu kontrollieren und ihn bei den entscheidenden Attacken gegen Pogacar zu unterstützen. Seine Form deutete auf eine starke WM-Woche hin, die mit der Medaille im Zeitfahren eindrucksvoll unterstrichen wurde. Der 24-Jährige schilderte auf Instagram die Szene als unvermeidbaren Sturz: „Nicht die Art, wie ich meine ersten Weltmeisterschaften beenden wollte… habe mir nach 50 Kilometern das Handgelenk gebrochen.“ Trotz der Enttäuschung zeigte er sich stolz auf seine Saison, in der er den nächsten Schritt in seiner Entwicklung machte.
Für Belgien hatte der Ausfall weitreichende Konsequenzen. Ohne Van Wilder fehlte Evenepoel eine zentrale Stütze in den ruandischen Bergen und auf den Kopfsteinpflasterpassagen von Kigali. Als Pogacar früh mit einer Reihe von Attacken das Feld auseinanderzog, musste Evenepoel die Verfolgung praktisch im Alleingang aufnehmen. Seine Teamkollegen fielen dem hohen Tempo oder technischem Defekt zum Opfer. Am Ende kämpfte der Belgier verbissen, konnte den Slowenen aber nicht mehr stellen und rettete immerhin die Silbermedaille.
Was als vielversprechender Tag für die belgische Auswahl begonnen hatte, endete in Ernüchterung. Mit Van Wilder an seiner Seite hätte Evenepoel möglicherweise länger Druck auf Pogacar ausüben können. Doch auch wenn der junge Belgier unglücklich ausfiel, bleiben seine Leistungen in Kigali ein klares Signal. Die Bronze-Medaille im Zeitfahren und die konstante Form der Saison machen ihn zu einem festen Bestandteil kommender belgischer Kampagnen. Nach der Genesung wird Van Wilder mit noch größerer Motivation zurückkehren.
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